Einen Tag nach einem Schwimmunfall in einem Seepferdchenkurs ist ein fünf Jahre altes Mädchen gestorben. Jetzt ermittelt die Hamburger Polizei, wie es zu dem Unglück kommen konnte.
Am Mittwoch war es in dem Seepferdchenkurs im Bondenwald-Schwimmbad im Stadtteil Niendorf zu dem Unglück gekommen. Lokalen Medienberichten zufolge soll eine fünfjährige Kursteilnehmerin plötzlich auf dem Grund des Lehrschwimmbeckens getrieben sein. Offenbar wurde dies von der Kursleiterin nicht sofort bemerkt. Erst als die Kinder zum Duschen geschickt wurden, wurde das leblose Mädchen entdeckt. Sofort leitete das Badpersonal Wiederbelebungsmassnahmen ein, anschließend wurde das Kind auf die Intensivstation des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gebracht. Dort wurden am Donnerstag die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt. Die Polizei bestätigte den Tod des Mädchens gegenüber der Hamburger Morgenpost. Ein Polizeisprecher sagte dem Blatt, dass geprüft werde, ob es Versäumnisse seitens der Aufsicht gegeben habe.
Der genaue Ablauf des Vorfalls ist nun Sache der Ermittler. Laut Berichten handelte es sich bei dem Schwimmkurs um einen Anfängerkurs für Fünf- bis Siebenjährige. Die Kinder sollen die erste Phase der Wassergewöhnung bereits abgeschlossen und etwa die Hälfte der vorgesehenen 25 Unterrichtsstunden absolviert haben. Angeboten wurde der Kurs vom städtischen Schwimmbad-Betreiber Bäderland. Das Unternehmen sicherte seine Unterstützung bei der Aufklärung zu. Ein Sprecher sagte, man sei am Boden zerstört und mit den Gedanken bei den Eltern des Mädchens.
Die als sehr erfahren beschriebene Kursleiterin soll die zehn Kinder allein beaufsichtigt haben, was laut Bäderland dem normalen Betreuungsschlüssel für derartige Schwimmkurse entspricht. Der Kurs fand in einem sogenannten Lehrschwimmbecken statt, in dem es auf einer Seite über Treppenstufen ins Wasser geht. Danach weist das Becken eine Tiefe von 0,8 bis 1,3 Metern auf.
Erst einmal mein Beileid für die Familie die ihr Kind auf tragische Weise verloren haben.
Es ist immer tragisch wenn ein Mensch ertrinkt. Ich möchte jetzt nicht in der Haut der Kursleiterin stecken. Ich bin selbst ausgebildeter Rettungsschwimmer und weiß was das für Verantwortung ist. Die Augen können leider nicht überall sein.