Florian Wellbrock: Seine-Wasser „schmeckt grundsolide“ | Startnummern stehen fest

Am Mittwoch durften die Freiwasserschwimmer endlich ihr erstes Training in der Seine absolvieren. Florian Wellbrock war positiv überrascht.

Einen Tag vor dem ersten olympischen Freiwasserrennen in der Pariser Seine konnten die Schwimmerinnen und Schwimmer ihr erstes und vermutlich einziges Training im Hauptstadtfluss absolvieren. Aus dem deutschen Team nutzten Florian Wellbrock, Oliver Klemet und Leonie Märtens die Möglichkeit, sich mit den speziellen Bedingungen vertraut zu machen. Einzig Doppel-Europameisterin Leonie Beck verzichtete. Sie bereitete sich stattdessen mit dem italienischen Team im Trainingspool Georges Vallerey auf ihren Einsatz vor. Die 27-Jährige lebt seit mehreren Jahren in Rom und hat sich dort dem italienischen Freiwasserteam angeschlossen.

Tokio-Olympiasieger Wellbrock war vom bräunlich aussehenden Wasser positiv überrascht. „Besser als gedacht“, bilanzierte der 26-Jährige gegenüber dem Sportinformationsdienst (SID). „Es war so weit alles okay, hat grundsolide geschmeckt.“ Gestern war das Training noch wegen zu schlechter Wasserqualität abgesagt worden. Bereits letzte Woche hatten die Triathleten nicht in der Seine trainieren können. Die Triathlonrennen fanden aber alle statt.

0,8 Meter pro Sekunde Strömung

Die Freiwasserrennen über 10 Kilometer stehen am Donnerstag (Frauen) und Freitag (Männer) auf dem Programm. Der Start erfolgt jeweils um 7:30 Uhr. Es ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass ein Rennen auf Topniveau in einem Fluss mit Strömung absolviert wird. Die bisherigen Olympiarennen fanden auf einer Regattastrecke (Peking 2008), in einem See (London 2012), im Meer (Rio de Janeiro 2016) und in einer ruhigen Bucht (Tokio 2021) statt.

Laut DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann war die Bakterienbelastung am Mittwochmorgen in Ordnung. Gegenüber dem SID äußerte sich Hansmann auch zur Wassertemperatur und zur Strömung. Die Strömung in der Flussmitte sei mit 0,8 Metern pro Sekunde gemessen worden, am Ufer sei sie nur etwa halb so stark. Die Wassertemperatur sei mit 22 bis 24 Grad wärmer gewesen als befürchtet. „Die Wassertemperatur ist auch stimmig“, meinte Wellbrock, „und jetzt nach dem Einstieg freue ich mich mehr auf das Rennen als vorher.“

Inzwischen stehen die Startnummern der 24 Athletinnen und 31 Athleten fest.

10 km | Frauen

10 km | Männer