Leonie Beck hat bei der Schwimm-WM in Budapest die siebte Medaille für die deutschen Schwimmer geholt. Die Würzburgerin schwamm im Freiwasser über 10 Kilometer auf den Silberrang. Nach dem Zielanschlag hatte es zunächst Ungewissheit um die Medaillenvergabe gegeben, weil Beck mit den beiden Olympiasiegerinnen Sharon van Rouwendaal (gewann Olympiagold 2016) und Ana Marcela Cunha (Gold 2021) quasi gleichzeitig ihre Hand an die Anschlagmatte drosch. Es dauerte mehrere Minuten, bis die Jury die Aufnahmen ausgewertet hatte. Das Ergebnis: Gold für van Rouwendaal in 2:02:29,2 Stunden, Silber für Beck, Bronze für Cunha. Für Leonie Beck ist es nach dem Staffelgold im Freiwasser die zweite WM-Medaille in Budapest. Über 5 Kilometer war sie vor zwei Tagen bereits Vierte geworden. Die zweite deutsche Starterin Lea Boy wurde im 10-Kilometer-Rennen Achte.
In dem unruhigen Rennen, das lange Zeit von der Ungarin Anna Olasz (im Ziel auf Platz sechs) und später von Aurélie Muller aus Frankreich (Platz vier) angeführt wurde, hielt sich Beck lange zurück. Die 25-Jährige schwamm die meisten der sechs Runden kontrolliert um den zehnten Platz herum. Erst nach eineinhalb Rennstunden zeigte sie sich weiter vorn. Auf der Schlussgeraden eröffnete Beck dann mutig den Sprint und schwamm selbstbewusst an die Spitze. Rund 100 Meter vor dem Ziel schlossen van Rouwendaal und Cunha zu Beck auf, danach schwamm das Trio Schulter an Schulter Richtung Zielkanal. Dort hatte die Niederländerin van Rouwendaal das beste Finish.
WM 10 km, Frauen
29. Juni 2022 in BudapestPlatz | Name | Zeit |
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1 | Sharon van Rouwendaal (Niederlande) | 2:02:29,2 |
2 | Leonie Beck (Deutschland) | + 0,5 s |
3 | Ana Marcela Cunha (Brasilien) | + 1,5 s |
4 | Aurélie Muller (Frankreich) | + 6,9 s |
5 | Katie Grimes (USA) | + 8,0 s |
8 | Lea Boy (Deutschland) | + 11,3 |