Kurz nach ihrem Paralympics-Sieg über 100 Meter Brust in Tokio bekam Elena Krawzow eine heftige Diagnose. Die Schwimmerin hat einen Tumor in der linken oberen Gehirnhälfte. Seit ihrer Rückkehr aus Japan wurde Krawzow von Schmerzen geplagt. „Ich hatte nach Tokio Kopfschmerzen und dachte, die kamen vom Klima-Wechsel zwischen Japan und Deutschland“, sagte sie der Bild am Sonntag. Als die Schmerzen aber nicht weniger wurden und nur noch mit Schmerzmitteln erträglich waren, entschied sich Krawzow dazu, die Ursache beim Arzt abklären zu lassen.
„Wenn alles gut läuft, werde ich zum Leistungssport zurückkehren!“
„Ich bekam ein MRT mit Kontrastmittel und dann wurde es schon recht klar, es ist ein Tumor in der linken oberen Gehirnhälfte“, teilt Krawzow auf Instagram mit. Am Sonntag vor einer Woche wurde die Schwimmerin kurzzeitig in der Berliner Charité aufgenommen, es folgte eine Gewebeprobe. Ein Schnelltest ergab, dass der Tumor aus den Gehirnzellen kommt. „Links im vorderen Gehirn-Lappen sitzt das Ding, ist so groß wie eine Kirsche“, sagte Krawzow der Bild am Sonntag, „Die Ärzte vermuten, dass es schon seit Monaten dort wächst.“ Bis sie alle Ergebnisse erhalte, dauert es zwei Wochen. „Was schon feststeht: Kategorie 1, also nicht bösartig und gut behandelbar, ist er leider nicht.“
Alle Termine habe Krawzow erst einmal abgesagt. Sie wolle sich jetzt um ihre Gesundheit kümmern. „Wenn alles gut läuft, werde ich aber zum Leistungssport zurückkehren! Versprochen!“, schreibt sie auf Instagram.
Erfolge bei Paralympics und Weltmeisterschaften
Bei den Paralympics in Tokio feierte Krawzow ihren bisher größten sportlichen Erfolg. Nach dem Weltmeistertitel 2019 über 100 Meter Brust siegte die Berlinerin auch in Tokio über ihre Paradestrecke und durfte sich über die Goldmedaille freuen. 2012 in London gewann die damals 18-Jährige die Silbermedaille über 100 Meter Brust.
Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Sie hatte schon immer ein hartes Leben. Ein Leben in einer Achterbahn.
Sie kam aus ärmlichsten Verhältnissen und hat es bis zur Spitze gebracht. Dank den Michael Heuer, der sie entdeckte und förderte. So viel ich mitbekommen habe ist Elena aber trotz so großen Erfolg bescheiden geblieben.
Ich hoffe das Beste für sie.