Mittwoch, 1. Mai 2024

Die heiße Phase beginnt | Die letzten Wochen der Olympiaqualifikation

Die Olympischen Spiele sind in greifbare Nähe gerückt. Für die besten Schwimmerinnen und Schwimmer Deutschlands beginnen jetzt die alles entscheidenden Wochen auf dem Weg nach Paris.

Frank Wechsel

Die Olympischen Spiele sind das Highlight des Wettkampfjahres 2024. Der Weg dahin ist von Nation zu Nation unterschiedlich. Während die US-Amerikaner bei ihren Trials im Juni Platz eins oder zwei belegen müssen, gibt es in Deutschland mehrere Qualifikationsphasen.

Die ersten Athletinnen und Athleten konnten das Paris-Ticket bereits buchen, sie haben ihre Olympiastarts bei der WM in Doha unter Dach und Fach gebracht. Für alle anderen beginnt nun die ganz heiße Phase. Bis zu den Deutschen Meisterschaften Ende April haben Deutschlands Topschwimmerinnen und -schwimmer die Chance, sich für das Olympiateam zu empfehlen. Dafür müssen sie im Qualifikationsfenster (1. bis 28. April) bei einem vom Weltschwimmverband anerkannten Wettkampf schneller als die nationale Olympianorm schwimmen.

Gute Ausgangsposition für drei Athleten

Maximal zwei Startplätze hat das deutsche Team pro Strecke bei Olympia. Sollten mehr als zwei Athleten die Normzeit über eine Einzelstrecke unterbieten, entscheiden die geschwommenen Zeiten. Den Zuschlag bekommt, wer im Quali-Zeitraum schneller war.

Eine gute Ausgangsposition für einen der verbleibenden Olympiastartplätze haben Rafael Miroslaw (200 Meter Freistil), Lucas Matzerath (100 Meter Brust) und Sven Schwarz (1.500 Meter Freistil). Alle drei unterboten im Finale der Weltmeisterschaften in Doha die geforderte Norm, verpassten aber eine Platzierung unter den ersten vier, die für eine direkte Qualifikation nötig gewesen wäre. Hinzu kommt, dass vor dem letzten Qualifikationsfenster pro Strecke maximal ein Startplatz vergeben wurde. Über 1.500 Meter Freistil sicherte sich den Florian Wellbrock, der in Doha die Silbermedaille gewann.

Qualifikationsmöglichkeiten in Europa und den USA

Während die Deutschen Meisterschaften den Abschluss der nationalen Qualifikationsphase bilden, gibt es im April auch einige andere Wettkämpfe, auf denen die besten Schwimmerinnen und Schwimmer die Möglichkeit haben, sich mit der entsprechenden Leistung für Paris zu empfehlen. Für die deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer, die ihren Trainingsschwerpunkt in die USA verlegt haben, gibt es in San Antonio die Möglichkeit, bei der Pro Swim Series zu starten.

Die wichtigsten Qualifikationswettkämpfe im Überblick

  • 5. – 8. April: Swim Open Stockholm (SWE) – Ergebnisse
  • 10. – 13. April: TYR Pro Swim Series San Antonio (USA) – Ergebnisse
  • 11. – 14. April: Eindhoven Qualification Meet (NED) – Ergebnisse
  • 12. – 14. April: Bergen Swim Festival (NOR) – Ergebnisse
  • 19. – 21. April: 33. Pokal der Gothaer Versicherung, Magdeburg – Ergebnisse
  • 19. – 21. April: Berlin Swim Open – Ergebnisse
  • 25. – 28. April: Deutsche Meisterschaften, Berlin

Noch offen ist auch, wie die deutschen Staffeln in Paris besetzt werden. Hier werden die Zeiten der WM in Doha und aus dem Qualifikationszeitraum im April berücksichtigt. Die Staffelstartplätze gehen dabei an diejenigen vier Athleten, deren Leistungen im Mittel aus Vor- und Endlauf (bzw. Halbfinale) am schnellsten waren.

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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