Dienstag, 16. April 2024

„Albatros“ Michael Groß gewinnt noch einmal WM-Gold

Fünf Weltmeistertitel gewann Michael Groß in seiner eindrucksvollen Karriere, dazu wurde er dreimal Olympiasieger und holte 13 Goldmedaillen bei Europameisterschaften. 1991 beendete Groß seine aktive Laufbahn im Alter von 27 Jahren. Sein letztes WM-Gold gewann er am 12. Januar 1991 – heute vor 30 Jahren – bei den Weltmeisterschaften im australischen Perth. Über 4×200 m Freistil führte er die Staffel des wiedervereinigten deutschen Teams als Schlussschwimmer in 7:13,50 Minuten zum Sieg vor den USA und Italien. Peter Sitt, Steffen Zesner und Stefan Pfeiffer hatten das DSV-Quartett zuvor in Führung geschwommen.

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Das Finale über 4×200 m Freistil bei der WM 1991

„Flieg, Albatros, flieg!“ Diese Anfeuerungsrufe des ARD-Reporters Jörg Wontorra sind auch heute vielen Schwimmfans noch ein Begriff. Groß erhielt diesen Spitznamen aufgrund seiner großen Armspannweite von 2,13 m von einer französischen Tageszeitung. Und so flog der Albatros durchs Wasser und sammelte Titel um Titel. Nur eine deutsche Schwimmerin schaffte es nach ihm, über die selbe Strecke Weltmeisterin und Olympiasiegerin zu werden. Was Michael Groß über 200 m Freistil und 200 m Schmetterling gelang, schaffte Britta Steffen über 50 m und 100 m Freistil. Groß ist außerdem bis heute der letzte deutsche Schwimm-Olympiasieger bei den Männern.

Schneller als der Olympiasieger

Groß nahm 1984 und 1988 an den Olympischen Spielen teil, 1980 verhinderte der Olympiaboykott des Westens die ersten Spiele des damals 16-Jährigen. Statt bei Olympia in Moskau ging er bei einem Ersatzwettkampf in Toronto an den Start. Mit 54,69 Sekunden über 100 m Schmetterling schwamm er dort schneller als der schwedische Olympiasieger, der in Moskau nach 54,92 Sekunden anschlug.

Groß war eine Leitfigur in der deutschen Nationalmannschaft. Für die jeweils letzte Staffel eines Wettkampfes überlegte er sich häufig einen besonderen Auftritt. Bei seinem letzten WM-Start in Perth, den 4 x 100 Meter Lagen, kam das deutsche Team beispielsweise in Koala- und Känguru-Kostümen auf die Startbrücke. Die deutsche Staffel setzte sich im Anschlag gegen das kanadische Team durch und belegte so hinter den USA und der UdSSR den dritten Platz.

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Bei Groß letzter Staffel kommt das deutsche Team in Tierkostümen auf die Startbrücke
Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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