Dienstag, 19. März 2024
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17-Jähriger knackt 13 Jahre alten Weltrekord über 100 Meter Freistil

LEN/Simone Castrovillari

Schneller als der junge Rumäne David Popovici schwimmt niemand! Bei den Europameisterschaften in Rom stellte der 17-Jährige über 100 Meter Freistil einen neuen Weltrekord auf. Nach 46,86 Sekunden stoppte die Uhr, fünf Hundertstel eher als bei der vorherigen Bestmarke.

Schon in den vorherigen Runden ließ Popovici aufhorchen. Nachdem er im Vorlauf noch 47,20 Sekunden benötigte, steigerte er sich im Halbfinale auf 46,98 Sekunden. Im Finale setzte er mit seiner neuen Bestleistung noch einen drauf. Hinter dem Rumänen belegte Kristof Milak in 47,47 Sekunden den zweiten Platz, Bronze sicherte sich vor heimischem Publikum der Italiener Alessandro Miressi in 47,63 Sekunden. “Ich wollte so schnell wie möglich sein und es sieht so aus, als hätte ich das geschafft”, sagte Popovici nach seinem Rennen zum britischen TV-Sender BBC. “Eine nächste Fantasie könnte jetzt eine 45er-Zeit sein.”

13 Jahre alter Weltrekord

Der alte Weltrekord hatte gerade seinen 13. Geburtstag gefeiert, da wurde er an gleicher Stelle gebrochen. 2009 bei den Weltmeisterschaften, in der Hochphase der Hightech-Anzüge, unterbot der Brasilianer César Cielo Filho in 46,91 Sekunden als erster Schwimmer die 47-Sekunden-Marke, seitdem hatte sein Rekord aus dem Foro Italico Bestand. Nach seinem fulminanten Rennen darf Popovici nun nahezu alle Rekorde über die 100-Meter-Freistil-Strecke sein Eigen nennen. Gleichzeitig mit dem Weltrekord sicherte sich der 17-Jährige den Junioren-Weltrekord und den Europarekord.

Die Weltrekorde über 100 Meter Freistil seit 1956 | Männer

Zeit (s)Name Datum
55,4Jon Henricks (Australien)30. November 1956
55,2John Devitt (Australien)19. Januar 1957
54,6John Devitt (Australien)28. Januar 1957
54,4Steve Clark (USA)18. August 1961
53,6Manuel dos Santos Júnior (Brasilien)20. September 1961
52,9Alain Gottvallès (Frankreich)13. September 1964
52,6Kenneth Walsh (USA)27. Juli 1967
52,2Mike Wenden (USA)19. Oktober 1968
51,94Mark Spitz (USA)23. August 1970
51,47Mark Spitz (USA)5. August 1972
51,22Mark Spitz (USA)
51,12James Montgomery (USA)21. Juni 1975
51,11Andy Coan (USA)3. August 1975
50,59James Montgomery (USA)23. August 1975
50,39James Montgomery (USA)24. Juli 1976
49,99James Montgomery (USA)25. Juli 1976
49,44Jonty Skinner (USA)14. August 1976
49,36Rowdy Gaines (USA)3. April 1981
49,24Matt Biondi (USA)6. August 1985
48,95Matt Biondi (USA)6. August 1985
48,74Matt Biondi (USA)24. Juni 1986
48,42Matt Biondi (USA)10. August 1988
48,21Alexander Popow (Russland)18. Juni 1994
48,18Michael Klim (Australien)16. September 2000
47,84Pieter van den Hoogenband (Niederlande)19. September 2000
47,60Alain Bernard (Frankreich)21. März 2008
47,50Alain Bernard (Frankreich)22. März 2008
47,24Eamon Sullivan (Australien)11. August 2008
47,20Alain Bernard (Frankreich)13. August 2008
47,05Eamon Sullivan (Australien)13. August 2008
46,91César Cielo Filho (Brasilien)30. Juli 2009
46,86David Popovici (Rumänien)13. August 2022

Zwei Medaillen für das deutsche Team

LEN Das Podest über 800 Meter Freistil: Gregorio Paltrinieri siegt vor Lukas Märtens und Lorenzo Galossi.

Auch für das deutsche Team gab es bei den Europameisterschaften in Rom Grund zur Freude. Einen Tag, nachdem Isabel Gose sich die Silbermedaille über 800 Meter Freistil gesichert hatte, zog Lukas Märtens über die gleiche Strecke nach. In 7:42,65 Minuten musste sich der Magdeburger nur dem Italiener Gregorio Paltrinieri (7:40,86 Minuten) geschlagen geben, der vom heimischen Publikum gefeiert wurde. Langs sah es so aus, als würde das Trio Paltrinieri, Märtens und Mychailo Romanchuk das Rennen unter sich ausmachen, nach 500 Metern setzte sich Paltrinieri ab. Dahinter wurde es noch einmal spannend, Paltrinieris Landsmann Lorenzo Galossi setzte eine Attacke und erkämpfte sich in 7:43,37 Minuten die Bronzemedaille.

Über 200 Meter Freistil sicherte sich Isabel Gose ihre zweite EM-Medaille. In 1:57,09 Minuten bestätigte sie ihre gute Form und belegte den Bronzerang. Gold sicherte sich die Niederländerin Marrit Steenbergen in 1:56,36 Minuten vor der Britin Freya Anderson (1:56,52 Minuten).

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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