Insgesamt rette die DLRG vergangenes Jahr 1.071 Menschen aus akuten Notsituation, davon 529 bei ihrem gemeinsamen Einsatz mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im Mittelmeer vor der griechischen Insel Lesbos. Bei 39 Einsätzen in Deutschland mussten die Retter sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um ein anderes zu retten.
Laut Jahresbilanz waren 2016 fast 36.000 Retter im Einsatz. Sie leisteten 2,6 Millionen Stunden Wache und hatten 57.000 Hilfseinsätze. Die Zahlen gab DLRG-Vizepräsident Achim Haag diese Woche bekannt.
2016: Wieder mehr Todesfälle durch Ertrinken
In der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung agierten die Lebensretter auf dem Niveau des Vorjahres. Die Ausbilder am Beckenrand nahmen 219.256 Prüfungen ab, das ist fast exakt dieselbe Zahl wie 2015. Haag bezeichnete es als bemerkenswert, dass trotz des Bädersterbens mehr als 74.000 Rettungsschwimmprüfungen erfolgreich abgelegt wurden.
Trotz alledem erreichte die Zahl der Ertrunkenen 2016 einen traurigen Höchststand der letzten Jahre. 537 Tote verzeichnete die DLRG, davon allein in den Sommermonaten Juni bis August 220. Eine relativ gesehen hohe Opferzahl gab es mit 64 Toten unter den Flüchtlingen in Deutschland. Als mögliche Ursachen nannte Haag Leichtsinn, fehlende Sprachkenntnisse im Bezug auf Warnschilder sowie den oft geringen Kontakt mit Waser in den Heimatländern.