Mit einem starken Rennen hat Lukas Märtens seine Position in der Weltspitze behauptet. Über 400 Meter Freistil schwamm der Magdeburger in Weltrekordnähe.
Am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften in Berlin bestimmten Lukas Märtens und Isabel Gose das Geschehen über 400 Meter Freistil. Märtens schwamm ein einsames Rennen an der Spitze, bei dem er nach 3:40,33 Minuten die Wand berührte und damit den fast 15 Jahre Weltrekord von keinem Geringeren als Paul Biedermann nur knapp verpasste. Bei der WM 2009 in Rom war Biedermann in 3:40,07 Minuten Weltmeister geworden. Silber hinter Märtens sicherte sich Sven Schwarz in 3:46,37 Minuten vor Henning Mühlleitner (3:49,08 Minuten).
Nachdem vergangenes Wochenende noch zwei Australier im Fernduell schneller schwammen als Märtens, setzte der Magdeburger sich mit seiner Zeit nun auf den ersten Platz der Weltjahresbestenliste. Und auch im All-Time-Vergleich ist Märtens weit vorn mit dabei. Schneller waren bisher nur Biedermann, Ian Thorpe aus Australien (3:40,08 Minuten) und der mittlerweile wegen Doping gesperrte Chinese Sun Yang (3:40,14 Minuten). „Ich habe damit nicht gerechnet. Ich habe auf die Anzeigetafel geguckt und dachte eine 3:42 wäre eine gute Zeit gewesen, aber eine 3:40, das kann nicht sein. Ich bin super happy nach dem schweren Start in die Saison. Das ist eigentlich unvorstellbar“, sagte Märtens nach dem Rennen.
Eine Hundertstel entscheidet über die Norm
Im Rennen der Frauen war es Isabel Gose, die den Ton angab und nach 4:02,48 Minuten ihre eigene Bestzeit nur knapp verpasste. Deutlich hinter der Siegerin lieferten sich Leonie Märtens und Leonie Kullmann einen spannenden Kampf um den zweiten Platz, den Märtens in 4:08,84 Minuten für sich entscheiden konnte. Kullmann schwamm in 4:09,23 Minuten schließlich zu Bronze.
Über 100 Meter Schmetterling bekamen die Zuschauer in der Berliner SSE ein spannendes Rennen geboten, bei dem Luca Nik Armbruster in 51,68 Sekunden schließlich vor Eric Friese (51,89 Sekunden) und Peter Varjasi (52,21 Sekunden) als Sieger hervorging. Bitter jedoch für den neuen Deutschen Meister: trotz persönlicher Bestleistung verpasste Armbruster die Olympianorm um eine Hundertstel. In Paris wird er vermutlich dennoch starten dürfen, als schnellster Schmetterlingsprinter im Qualifikationszeitraum darf Armbruster mit einem Start in der Lagenstaffel planen.
Die deutschen Meisterinnen und Meister am Donnerstag
100 Meter Rücken Frauen: Laura Riedemann (1:01,34 Minuten)
100 Meter Rücken Männer: Ole Braunschweig (54,21 Sekunden)
400 Meter Lagen Frauen: Noelle Benkler (4:48,07 Minuten)
400 Meter Lagen Männer: Cedric Büssing (4:12,56 Minuten)
100 Meter Schmetterling Frauen: Angelina Köhler (57,61 Sekunden)
100 Meter Schmetterling Männer: Luca Nik Armbruster (51,68 Sekunden)
400 Meter Freistil Frauen: Isabel Gose (4:02,48 Minuten)
400 Meter Freistil Männer: Lukas Märtens (3:40,33 Minuten)
4 x 100 Meter Freistil mixed: SG Frankfurt (3:35,27 Minuten)
4 x 100 Meter Lagen mixed: SG Frankfurt (3:55,05 Minuten)
4 x 100 Meter Freistil Frauen: W98 Hannover (3:49,87 M