Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Trainingspartner – sind in Ihrem Umfeld auch viele Menschen erkältet? Wenn Sie erste Krankheitsanzeichen spüren, gehen Sie dann noch zum Training?
Meist beginnt eine Erkältung mit einem Kratzen im Hals. Ist die Schwimmhalle dann tabu? „Wenn Ihr Ruhepuls normal ist und Ihre Lymphknoten nicht geschwollen sind, spricht nichts gegen ein lockeres Training“, sagt Sportmediziner Dr. Karlheinz Zeilberger aus München. Anders sieht es aus, wenn es sich um einen richtigen Infekt handelt, Ihr Ruhepuls um acht bis zehn Schläge erhöht ist und Sie möglicherweise Fieber und Gliederschmerzen haben. „Mit einem akuten Infekt, egal, wie banal er scheint und wo er sitzt, wird weder trainiert noch an einem Wettkampf teilgenommen“, sagt Zeilberger.
Wenn es Sie schwerer erwischt hat und Sie zum Beispiel aufgrund einer Mandelentzündung ein Antibiotikum nehmen, sollten Sie um die Schwimmhalle einen großen Bogen machen. Denn auch wenn es Ihnen dank der Tabletten schnell wieder gut geht, warnt Zeilberger ausdrücklich davor, ins Wasser zu steigen, bevor das Medikament komplett aufgebraucht ist: „Unter Antibiotika darf auf keinen Fall trainiert werden. Mandeln haben eine große, zerklüftete Oberfläche, sodass sich die Erreger verstecken können und die Gefahr besteht, dass sie sich auf den Herzklappen ansiedeln.“ Diese Gefahr besteht vor allem bei erhöhter körperlicher Belastung.
Zum Thema Schwimmen und Erkältung beantworten wir in der SWIM 21 noch viele weitere Fragen, wie beispielsweise:
Was sagt der Ruhepuls über meinen Gesundheitszustand aus?
Wie bestimme ich den Ruhepuls?
Schützt eine Mütze auf dem Kopf wirklich vor Erkältungen?
Wie lange muss ich nach einer normalen Erkältung pausieren?
Welche Hausmittel versprechen Linderung bei einem Infekt?
Wie kann ich vorbeugen?
Helfen Präparate mit Vitamin C?