Während das deutsche Team für die Olympischen Spiele in Paris schon feststeht, finden in Australien aktuell die nationalen Ausscheidungen statt. Allen voran die Frauen beweisen, dass mit ihnen bei der Medaillenvergabe zu rechnen ist.
Ein Weltrekord ist etwas ganz Besonderes, schließlich bedeutet er, dass bisher niemand jemals schneller geschwommen ist. Bei den australischen Olympiatrials in Brisbane schwammen in einem Rennen gleich zwei Athletinnen schneller als alle Frauen vor ihnen. Über 200 Meter Freistil lagen Mollie O’Callaghan und Ariarne Titmus Kopf an Kopf und nach 150 Metern schon deutlich vor dem Rest des Feldes. Auf der letzten Bahn entwickelte sich ein spannender Zweikampf, bei dem die ehemalige Weltrekordhalterin O’Callaghan schließlich das Nachsehen hatte. In 1:52,48 Minuten war sie zwar schneller als bei ihrer alten Bestmarke, die sie bei der WM 2023 geschwommen war, Titmus war in 1:52,23 Minuten jedoch noch etwas schneller.
Mittelstreckenspezialistin Titmus bewies bei den Trials bereits über die doppelte Distanz ihre überragende Form. In 3:55,44 Minuten blieb die beim Sieg in ihrer Heimat nur sechs Hundertstel über ihrem eigenen Weltrekord.
Olympischer Doppelsieg?
Mit Titmus und O’Callaghan dürfte die australische Staffel über 4 x 200 Meter Freistil in Paris zu den klaren Favoritinnen gehören und auch ein australischer Doppelerfolg über 200 Meter Freistil wäre möglich. Beide Athletinnen waren in Brisbane mehr als eine Sekunde schneller als alle anderen Frauen in diesem Jahr.
Schnelle Zeiten in Weltrekordnähe brachte auch Rückenspezialistin Kaylee McKeown ins Wasser. In 2:06,63 Minuten über 200 Meter Lagen bewies sie, dass ihr auch die anderen Schwimmarten keine Probleme bereiten. Eine halbe Sekunde blieb sie bei ihrer persönlichen Bestleistung vom Weltrekord entfernt, diesen stellte Katinka Hosszu bei der WM 2015 auf. Noch näher an die Weltbestmarke schwamm McKeown über 100 Meter Rücken. In 57,41 Sekunden war sie nur acht Hundertstel langsamer als beim Weltcup 2023 in Budapest.