Mittwoch, 9. Oktober 2024

Wuppertal | Ein Kunststück von Marco Koch und 25 Meter in 9,88 Sekunden

Einen Schwimmstar der Extraklasse konnten die Zuschauer am Wochenende bei den Opera Swim Classics in Wuppertal bestaunen. Und Olympiasieger Chad le Clos war nicht der einzige, der in der Schwimmoper ablieferte.

Frank Wechsel

Einen Olympiasieger und weltweiten Schwimmstar leibhaftig im Wasser zu beobachten, ist für Schwimmfans immer ein besonderes Erlebnis. Bei den Opera Swim Classics in der Wuppertaler Schwimmoper konnten sich am Wochenende Athleten und Zuschauer davon überzeugen. Vor allem der Nachwuchs dürfte und sollte genau hingesehen haben, als kein geringerer als Chad le Clos von Sieg zu Sieg schwamm. Das Warm-up des Südafrikaners, der seit mehr als einem Jahr bei Dirk Lange in Frankfurt trainiert, seine Startvorbereitung, die Renngestaltung, die Unterwasserphasen und ganz allgemein das lockere Verhalten im und am Becken: Von dem 31-Jährigen kann man sich viel abgucken.

Über sechs Distanzen trat le Clos in Wuppertal an, sechsmal holte er den Sieg – trotz beachtlicher Konkurrenz. Vor allem der Potsdamer Sprinter Ole Mats Eidam forderte den mehrfachen Weltmeister ein ums andere Mal heraus, war am Ende aber doch immer nur in den Vorläufen schneller und hatte in den Finals das Nachsehen. Auch beim Highlight des Wochenendes, der 25-Meter-Freistil-Challenge, trafen die beiden im Finalduell aufeinander, nachdem sie sich erfolgreich durch Vorrunde, Achtelfinale, Viertelfinale und Halbfinale gekämpft hatten. Dabei sparte sich le Clos offenbar das letzte Quäntchen für das letzte Rennen auf. Viermal beendete er die Bahn mit einer Zeit von knapp über zehn Sekunden, im Finale stoppte die Uhr dann schon nach 9,88 Sekunden. Eidam schlug kurz darauf in 10,15 Sekunden an, nachdem er im Halbfinale schon 10,13 Sekunden geschwommen war. Die weiteren Siege fuhr le Clos über 50 und 100 und 200 Meter Freistil (21,86 s / 47,64 s und 1:46,56 min) sowie 100 und 200 Meter Schmetterling (51,44 s und 1:56,86 min) ein.

Jessica Felsner eine Klasse für sich

Ebenfalls sechs Triumphe erzielte an den beiden Wettkampftagen Jessica Felsner. Die Kölnerin setzte sich Runde für Runde über 25 Meter Freistil durch und siegte im Finale in 11,32 Sekunden problemlos vor Nachwuchstalent Clara Vogt aus Neuss, die 12,17 Sekunden benötigte. Nicht zu schlagen war Felsner außerdem über 50 und 100 Meter Freistil (24,63 s / 54,49 s), 50 und 100 Meter Schmetterling (26,59 s / 59,75 s) sowie 100 Meter Lagen (1:02,26 min).

Für einen besonderen Hingucker sorgte Ex-Weltmeister Marco Koch. Anwesenden zufolge legte der als starker Gleiter bekannte 33-Jährige im Vorlauf über 200 Meter Brust die ersten 25 Meter mit nur einem einzigen Zug zurück. Am Ende erzielte Koch über seine Paradestrecke eine Zeit von 2:17,34 Minuten, womit er leicht und locker das Finale erreichte. Dort drehte der Frankfurter dann noch etwas auf und ließ der Konkurrenz in 2:08,09 Minuten keine Chance. Ein weiterer Sieg gelang ihm allerdings nicht, weil Teamkollege Lukas Matzerath die restlichen Brustdistanzen für sich entschied. Der WM-Dritte von 2022 legte die 50 Meter Brust in 27,46 Sekunden und die 100 Meter Brust in 59,18 Sekunden zurück. Leider kam es dabei nicht zum Duell mit dem Potsdamer Brustsprinter Melvin Imoudu, der trotz Meldung nicht in Wuppertal antrat. Dafür sorgte mit Christian Diener ein anderer bekannter Potsdamer für Topresultate. Über 50, 100 und 200 Meter Rücken (24,74 s / 52,73 s/ 1:56,22 min) schlug der Olympiafinalist jeweils als Erster an.

Alle Ergebnisse von den Opera Swim Classics gibt es hier.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.