Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften ist in vollem Gange. Bevor es am kommenden Wochenende in Berlin zum finalen Showdown kommt, schwammen einige Topschwimmer sich schon in eine gute Ausgangsposition. Dabei fiel auch ein Rekord.
Lange war in Deutschland kein Schwimmer so schnell über 50 Meter Schmetterling wie Steffen Deibler. 2013 schwamm der Hamburger bei den Weltmeisterschaften in Budapest seine Rekordzeit von 23,02 Sekunden, fast zehn Jahre dauerte es, bis ein anderer Athlet an diese Zeit herankam. Am vorletzten Qualifikationswochenende für die Weltmeisterschaften 2023 stellte Luca Nik Armbruster den Deibler-Rekord ein. Der 21-Jährige berührte die Wand nach 23,02 Sekunden, genauso schnell wie der Hamburger vor zehn Jahren.
WM-Normen fielen bisher unter anderem auf den langen Freistilstrecken. Neben dem bereits für die Weltmeisterschaften qualifizierten Florian Wellbrock schwamm Sven Schwarz in 7:50,01 Minuten über 800 Meter Freistil unter die geforderte Zeit (7:51,65 Minuten). Ebenfalls schneller als die Norm und damit ein Kandidat für die WM war am ersten Qualifikationswochenende der Frankfurter Oliver Klemet, der in Magdeburg das Rennen nach 7:51,38 Minuten beendete. Wer sich den zweiten WM-Startplatz für das deutsche Team sichert, wird sich erst am kommenden Wochenende nach den Berlin Swim Open entscheiden. Dort treffen die Langstrecken-Konkurrenten alle noch einmal aufeinander.
Elendt und Matzerath stark über 100 Meter Brust
Nicht nur in Deutschland, auch international wurde am vergangenen Wochenende schnell geschwommen. In den USA ließ Brustschwimmerin Anna Elendt aufhorchen. Obwohl die in Texas studierende Frankfurterin schon für die WM qualifiziert ist, schwamm sie nicht mit angezogener Handbremse. Über 100 Meter ihrer Hauptlage schwamm Elendt in 1:06,59 Minuten hinter den beiden US-Schwimmerinnen Lydia Jacoby und Lilly King auf den dritten Platz und unterbot damit die WM-Norm. Über die doppelte Distanz musste sie lediglich King den Vortritt lassen. In 2:24,74 Minuten kam Elend damit bis auf elf Hundertstel an ihren eigenen deutschen Rekord heran. Schnell unterwegs über 100 Meter Brust war in Stockholm auch Lucas Matzerath. 1:00,66 Minuten benötigte der in Bochum trainierende Frankfurter für seine Paradestrecke, über die er bereits für die Weltmeisterschaften im Juli gesetzt ist.
Am kommenden Wochenende geht es für die deutschen Topschwimmerinnen und -schwimmer bei den Berlin Swim Open ein letztes Mal darum, die Normzeiten für die Wettkampfhöhepunkte in diesem Sommer zu unterbieten. Danach wird der Deutsche Schwimm-Verband das Team für die Weltmeisterschaften nominieren.