Mit ihrem Coach macht SWIM-Bloggerin Anita Horn große Fortschritte. Das ist auch gut so, denn das Ultraswim rückt immer näher.
In den letzten paar Wochen habe ich knapp 60 Kilometer und damit viele Stunden im Wasser verbracht. Für Profischwimmer ein Minimum an Wochenpensum, für mich eine echte Steigerung. Ich zähle zwar die meiste Zeit kacheln, obwohl ich mich auf ein Ultraschwimmen im offenen Meer vorbereite – und ich mache Trockenübungen mit Bechern und Besenstielen. Aber was soll ich sagen? Es fruchtet!
Alleine das Einschwimmen – oft nur Beinarbeit mit Flossen – bringt mir, dass mein Beinschlag viel automatischer abgespult wird und ich dadurch zusätzlichen Vortrieb habe. Das macht wahrscheinlich schon ein, zwei Sekunden pro hundert Meter aus. Triathleten neigen ja dazu, die Beine zu schonen, aber damit ist jetzt Schluss. Die Beine helfen mit und das ist schon mal die erste Verbesserung.
Mit Technikübungen und ohne Schulterschmerzen
Danach kloppe ich dank meines Coaches gerade zielgerichtete Übungen für den richtigen Rhythmus, einen hohen Ellbogen über Wasser und eine bessere Rotation. Mir ist mittlerweile klar geworden, dass ich oft wie ein Stück Holz im Wasser lag. Meine Schultern haben zwar rotiert, aber mein Oberkörper nicht. Durch einseitige Technikübungen (Armzug nur links, nur rechts) und Straight Arms mit Nachgucken habe ich aber jetzt verstanden, wie es aussehen sollte. Und sieh mal einer an: meine Schulter freut sich auch, die Schmerzen sind weniger, wenn nicht sogar fast weg. Logo, irgendwie war meine Armbewegung vorher total unökonomisch und nicht sehr gelenkschonend. Jetzt geht’s schon viel besser und siehe da: auch hiermit konnte ich ein paar Sekunden gutmachen.
Der SWIM-Blog „33 Kilometer Meer“
zum Lesen: Alle Blog-Einträge
zum Hören: Anita im SWIM-Podcast
mehr Infos: Website des Ultraswim333
Eine erhellende Erkenntnis kam mir noch – und zwar nicht im Wasser, sondern am Telefon, als ich meinen wöchentlichen Videocall mit Coach Markus hatte. Er sagte, ich soll viel früher mit der Hand ins Wasser eintauchen, also Hand hinten raus, Ellbogen hoch und dann mit Tempo rein ins Wasser und unter Wasser laaaaaang strecken. Aha. Freunde! Ich habe jahrelang versucht, möglichst weit über Wasser nach vorne zu greifen und irgendwo im Nirgendwo weit vor dem Kopf einzutauchen. Und durch meine nicht existente Rotation habe ich sowohl mittig übergegriffen und kam nicht vom Fleck. Dass ich jetzt viel näher am Kopf eintauche und mich dann explosiv nach vorn schiebe, macht Welten aus und fühlt sich so viel runder an – es kann so einfach sein. Oder?
Anitas Buch „IS(S) GUT JETZT!“ richtet sich an Schwimmer:innen und alle, die gern Sport machen, um lange gesund und leistungsfähig sein zu können. Anita arbeitet seit über 20 Jahren als Radioreporterin und hat alle Erkenntnisse aus ihren Recherchen und Food Coachings sowie den Stand der Dinge aus der Lebensmittelbranche zusammengetragen. Anita möchte mit ihrem Buch Großes erreichen: Sie will die Welt retten. Und zwar mit dem Star in ihrer Küche: Gemüse! Hier könnt ihr das Buch bestellen.
Lange Einheiten zur Vorbereitung
Nachdem ich nun letzte Woche zweimal 5 Kilometer geschwommen bin – unter anderem ein sehr meditatives Programm mit 400 Metern Warm Up, 40 x 100 Metern mit Flossen plus sauberer Technik und 600 Metern ausschwimmen – habe ich nun diese Woche wieder vier Einheiten und einen neuen CSS-Test. Am Sonntag ist dann der krönende Abschluss ein 100×100 und ich suche noch händeringend Begleitung, somebody?! Mental kann ich mich bei den langen Einheiten auf jeden Fall schon ganz gut auf die langen Strecken im Meer vorbereiten und habe Montag im Freiwasser wirklich darauf geachtet, auch hier sauer zu arbeiten. So konnte ich die Intervalle fast alle unter 1:40er-Pace schwimmen und das, ohne meinen Puls allzu hoch zutreiben. Bei diesem Wetter und den kleinen Meilensteinen habe ich auf jeden Fall von Mal zu Mal mehr Bock (im) me(e)hr zu schwimmen. Noch sieben Wochen bis zum Ultraswim333 in Montenegro und meinen 33,3 Kilometern und hoffentlich viele weitere erhellende Erkenntnisse …
Als Ausdauersportlerin beschäftigt sich Anita auch viel mit dem Thema Ernährung. Auf SWIM.DE bloggt sie über ihr Training für den Ultraswimm 333, einem Etappen-Langstreckenschwimmen über vier Tage in Montenegro. Auf Anitas Website könnt ihr euch zum Newsletter anmelden. Hier geht es zum Instagram-Account.
Die Bloggerin im SWIM-Podcast „Mehr als Kachelnzählen“