Freitag, 26. April 2024

Bootsführer kommt mit Geldauflage davon

Beide hatten sich nicht gesehen: Der heftige Zusammenstoß mit einem Motorboot kostete einen Triathleten im vergangenen Juni den linken Arm. Bei der Gerichtsverhandlung vor dem Amtsgericht Neubrandenburg kam der Bootsführer nun mit einer Geldauflage davon. 5.000 Euro muss der 63-Jährige dem 48 Jahre alten Sportler zahlen. Das Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung stellte die Richterin damit ein, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Ein härteres Urteil hätte keine zusätzliche Gerechtigkeit gebracht, erklärte die Richterin. Laut dpa hat der Anwalt des Opfers jedoch Zivilklage gegen den Bootsführer eingereicht, um die Folgekosten des Unfalls geltend zu machen. Diese sollen sich auf mehr als eine Million Euro belaufen.

Der Bootsführer erklärte vor Gericht, den Triathleten nicht gesehen zu haben, obwohl dieser eine Schwimmboje dabei hatte. Auch der 1,90 Meter große Sportler, der etwa 200 Meter vom Ufer entfernt im Tollensesee bei Neubrandenburg trainierte, hatte das Motorboot nicht wahrgenommen. Er wurde von der Schiffsschraube erfasst und verlor seinen linken Arm. Laut eines Zeitungberichts erlitt er hohe Blutverluste und überlebte nur dank schneller erster Hilfe.

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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