Donnerstag, 25. April 2024

Sanktionen gegen russische Schwimmer

Frank Wechsel Schon bei den Olympischen Spielen in Tokio startete das russische Team unter neutraler Flagge.

Der Schwimm-Weltverband reagiert mit weiteren Konsequenzen auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Bis auf Weiteres dürfe kein Athlet unter dem Namen Russlands oder Belarus antreten, teilte die FINA mit. Außerdem entzog der Verband Wladimir Putin mit dem FINA-Orden die höchste Auszeichnung des Schwimmverbands. „Russische oder belarussische Staatsangehörige sollen nur als neutrale Athleten oder neutrale Teams zugelassen werden“, heißt es in einer Mitteilung. Demnach dürfen keine nationalen Symbole, Farben und Flaggen gezeigt werden. Auch die Nationalhymnen der beiden Länder dürfen nicht gespielt werden. Schon bei den Olympischen Spielen in Tokio und Peking musste das russische Team unter dem Namen „Russian Olympic Committe“ unter neutraler Flagge antreten. Grund dafür waren Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur wegen des systematischen Dopings in Russland. Bereits am Sonntag hatte die FINA Kasan die Ausrichtung der Junioren-WM im August entzogen. Keine Neuigkeiten gibt es bezüglich der Kurzbahn-WM im Dezember, für die immer noch Kasan als Ausrichter im FINA-Kalender steht.

Sportler fordern Ausschluss der russischen Mannschaft

Das Vorgehen der Fina ist deutlich weniger rigoros als von vielen nationalen Schwimmverbänden, Sportlerinnen und Sportlern gefordert. In einem Video sprachen sich ukrainische Athleten, unter ihnen auch die Schwimmer Andriy Gavorov und Mykhailo Romanchuk, dafür aus, Russland und Belarus von den Paralympischen Winterspielen auszuschließen. „Aggressorländer sollten kein Recht auf Teilnahme an Sportveranstaltungen haben. Sport ist ein Instrument für den Frieden“, heißt es in dem Video der Gruppe.

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FINA entzieht Putin höchste Auszeichnung

In ihrer Pressemitteilung distanziert sich die Fina weiter vom russischen Präsidenten Wladimir Putin. Man habe ihm den Fina-Orden, der ihm 2014 verliehen wurde, entzogen, heißt es. Außerdem sei der Verband „nach wie vor zutiefst besorgt über die Auswirkungen des Krieges auf die Wassersportgemeinschaft und die Bevölkerung der Ukraine“, heißt es in der Mitteilung. „Die Fina wird die ernste Situation weiterhin sorgfältig beobachten und gegebenenfalls weitere Entscheidungen treffen.“

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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