Samstag, 5. Oktober 2024

Peinliche Panne im Rücken-Finale

Lucas Matzerath steht bei seinen ersten Europameisterschaften im Endlauf über 50 Meter Brust. Der 21-Jährige, der im Juli auch bei den Olympischen Spielen starten wird, sprintete in Ungarn die eine Bahn in der Duna Arena in 27,14 Sekunden. Damit erzielte er die siebtschnellste Zeit aller Halbfinalisten. Die schnellste Zeit schwamm Topfavorit Adam Peaty in 26,38 Sekunden. Der Brite ist über diese Strecke bei Großveranstaltungen seit 2014 ungeschlagen. Der zweite deutsche Vertreter, Melvin Imoudu, schwamm in 27,20 Sekunden zwar nur minimal langsamer als Matzerath, dennoch reichte es für ihn nicht für den Endlauf. Imoudu schied als Neunter aus.

Ebenfalls Schluss im Halbfinale war für Kathrin Demler und Zoe Vogelmann über 200 Meter Lagen. Demler kam in 2:13,49 Minuten auf Platz 13. Vogelmann benötigte 2:14,39 Minuten und wurde 14. Mit der schnellsten Zeit ins Finale schwamm die Israelin Anastasia Gorbenko in 2:10,35 Minuten vor Olympiasiegerin Katinka Hosszu (2:10,66 Minuten).

Quadarella siegt erneut

Ihr zweites Gold in Budapest gewann Simone Quadarella. Die italienische Rivalin von Vize-Weltmeisterin Sarah Köhler triumphierte nach ihrem Sieg über 800 Meter auch über 1.500 Meter Freistil. In 15:53,59 Minuten hatte sie wenig Probleme, vor der Russin Anastasia Kirichnikova (16:01,06 Minuten) und Teamkollegin Martina Caramignoli (16:05,81 Minuten) anzuschlagen. Kurz darauf gewann Quadarella an der Seite von Superstar Federica Pellegrini Bronze mit der Staffel.

Die weiteren Europameister vom Freitagabend:
50 Meter Schmetterling Männer: Szebasztian Szabo (Ungarn), 23,00 Sekunden
200 Meter Brust Frauen: RENSHAW Molly Renshaw (Großbritannien), 2:21,34 Minuten
200 Meter Freistil Männer: Martin Malyutin (Russland), 1:44,79 Minuten
100 m Rücken Frauen: Kathleen Dawson (Großbritannien), 58,49 Sekunden
4 x 200 m Freistil Frauen: Großbritannien, 7:53,15 Minuten

Kurioses Rücken-Finale

Anstrengend für die Athletinnen und peinlich für die Organisatoren war das Finale über 100 Meter Rücken. Denn bevor sich Kathleen Dawson endgültig als Siegerin fühlen durfte, mussten alle Sportlerinnen zweimal antreten. Offenbar hatte es einen Fehler mit der Startanlage auf Bahn acht der Schwedin Louise Hansson gegeben. Hansson startete deutlich sichtbar später als die anderen Finalistinnen und schwamm in 1:02,29 Minuten weit hinterher. Im Protokoll wird sie als einzige ohne Reaktionszeit geführt. Wie sich herausstellte, war auf Hanssons Bahn das Startsignal nur schwer zu hören gewesen. Das schwedische Team legte daraufhin Protest ein und erhielt Recht. Das Finale musste zwei Stunden später am Ende des Abschnitts wiederholt werden.

Während es an Dawsons Sieg auch im zweiten Rennen keinen Zweifel gab, änderte sich die Rangfolge hinter der Britin. Statt der Niederländerin Kira Toussaint (1. Finale 59,02 s / 2. Finale 59,32 s) holte nun Margherita Panziera (59,65 s / 59,01 s) die Silbermedaille. Dritte wurde beide Male Maria Kameneva (59,13 s / 59,22 s), für Toussaint blieb nur der vierte Platz. Louise Hansson verbesserte sich im Wiederholungsrennen auf eine Zeit von 1:00,04 Minuten und wurde Sechste.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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