Als Trainer kann Jacco Verhaeren bereits einige Erfolge verzeichnen. In seinem Heimatland Niederlande coachte er Inge de Bruin, Pieter van den Hoogenband und Ranomi Kromowidjojo zu Olympiagold und machte das Land zu einer erfolgreichen Schwimmnation. Nach der australischen Olympiaenttäuschung 2012 wurde er Cheftrainer in Down Under und verhalf der Mannschaft wieder zu alter Stärke. Unter Verhaerens Leitung wurde Australien bei der WM 2019 nach den USA die zweierfolgreichste Nation im Becken. Diese Expertise wird der Deutsche Schwimm-Verband jetzt nutzen und Jacco Verhaeren in sein Bundestrainer-Team einbinden.
„Jacco Verhaeren ist fraglos einer der namhaftesten Coaches unserer Zeit, wir freuen uns sehr über die Möglichkeit eines solchen Wissenstransfers“, wird Bundestrainer Hannes Vitense in einer Pressemitteilung zitiert. Mit Verhaerens Hilfe möchte der DSV ein neues Leistungsportkonzept für die Strecken von 50 bis 200 Meter entwickeln. Das Konzept soll an den Bundesstützpunkten – beginnend im Nachwuchsbereich – umgesetzt werden. Ziel ist vor allem ein langfristiger Erfolg. „Wir wollen mit dem DSV auch über die kurzen Distanzen erfolgreich sein, wie wir es beispielsweise mit den beiden Olympiasiegen 2008 durch Britta Steffen ja schon einmal waren. Deswegen freue ich mich auf den Austausch mit so einem erfolgreichen Mann wie Jacco Verhaeren“, sagt Bundestrainer Bernd Berkhahn.
Alles überdenken
Zusammen mit Verhaeren sollen die bisherigen Konzepte und Trainingsmethoden im Sprintbereich überarbeitet werden, um sich so der rasanten Entwicklung der letzten Jahre anzupassen. Der Niederländer freut sich auf seine neuen Aufgaben im Deutschen Schwimm-Verband. „Als Ausländer bist du zwar nicht Teil der Geschichte und Kultur, aber du bist auch nicht Teil möglicher Probleme. Es hat mir schon in Australien geholfen, mit einem weißen Blatt beginnen zu können, um dann eine nachhaltige Entwicklung anstoßen zu können. Ich hoffe, das gelingt mir nun auch hier mithilfe der derzeitigen Trainer*innen und dem gesamten Staff des DSV“, sagt er.