Die Rennen über 100 Meter Freistil halten besondere Spannung bereit, schließlich geht es nicht nur um einen Einzelstart bei der WM, sondern auch um Plätze in den deutschen Staffeln. Schon in den Vorläufen ging es deswegen hoch her.
Wer einen Platz in den WM-Staffeln ergattern will, muss schon im Vorlauf schnell schwimmen. Schließlich wird aus den Zeiten aus Vor- und Endlauf am Ende ein Mittelwert gebildet und für die Staffelbesetzung herangezogen. Deswegen ging es bereits am Morgen über 100 Meter Freistil hoch her.
Mit einer WM-Einzelnorm schwamm Josha Salchow in 48,09 Sekunden an die Spitze der Vorläufe. Im Finale am Abend wird der deutsche Rekordhalter auf Bahn vier ins Rennen gehen und auch das Staffelticket dürfte ihm nur noch schwer zu nehmen sein.
Fünf Schwimmer, aber nur vier Staffelplätze
Hinter Salchow wird der Kampf um die weiteren Plätze im Staffelquartett ausgetragen. In eine aussichtsreiche Position schwamm Kaii Liam Winkler, der Zweitplatzierte der Vorläufe, in 48,41 Sekunden. Mit seiner Zeit verpasste der Schwimmer aus Neukölln die WM-Norm um 21 Hundertstel, stellte dabei aber einen neuen deutschen Altersklassenrekord der 19-Jährigen auf. Kann Winkler sich im Finale noch einmal steigern, rückt auch die Einzelnorm in greifbare Nähe.
Auch Luca Nik Armbruster (49,08 Sekunden), Lukas Märtens (49,16 Sekunden) und Martin Wrede (49,23 Sekunden) werden im Finalabschnitt am Abend versuchen, einen Platz in der deutschen Staffel perfekt zu machen.
Holt erneut unter 54 Sekunden
Nina Holt bestätigte im Vorlauf ihre starke Leistung aus der vergangenen Woche, als sie erstmals unter 54 Sekunden geschwommen war. In 53,96 Sekunden schwamm sie 83 Hundertstel schneller als Nina Sandrine Jazy, die in 54,79 Sekunden zweite der Vorläufe wurde. Dabei blieb Holt erneut unter der Normzeit für die Weltmeisterschaften (54,20 Sekunden).
Mit 55,29 Sekunden schwamm Julianna Dora Bocska auf den dritten Platz der Vorläufe und begab sich damit in eine aussichtsreiche Position für einen Staffelplatz. Dahinter folgte Nele Schulze mit 55,70 Sekunden auf dem vierten Platz der Vorläufe, dicht gefolgt von Rückenspezialistin Lise Seidel, die nur sechs Hundertstel später anschlug.