Rund anderthalb Jahre nach der Diagnose Hirntumor freut sich Paralympicssiegerin Elena Semechin über gute Nachrichten. „Yeeeey … ich bin jetzt frei. Die Chemotherapie wurde erfolgreich abgeschlossen“, schreibt die 29-Jährige auf Instagram. Anfang Februar hat die Schwimmerin den letzten von zwölf Therapiezyklen hinter sich gebracht.
Bei den Paralympics in Tokio im September 2021 feierte Semechin, dort noch unter ihrem Geburtsnamen Krawzow, ihren bisher größten sportlichen Erfolg. In Weltrekordzeit sicherte sie sich die Goldmedaille über 100 Meter Brust. Im Anschluss an die Wettkämpfe plagten die Berlinerin Kopfschmerzen. Ein Arztbesuch brachte die harte Diagnose: Hirntumor. Es folgten eine Operation und dann die Bestrahlung.
Schwimmen trotz Chemotherapie
Ihren sportlichen Ehrgeiz ließ sich Semechin niemals nehmen, während der Behandlung trainierte sie weiter. „Wir haben dann geguckt: Ok, wann sind welche Wettkämpfe und daran haben wir dann die Termine für die Chemotherapie ausgerichtet“, sagte die Schwimmerin jetzt im rbb. 70 Prozent ihres normalen Trainingspensums habe sie absolvieren können, für WM-Silber reichte es trotzdem. Auch während der Phasen, in denen ihr die Chemotherapie mehr zu schaffen machte, war Aufhören keine Option, stattdessen drosselte sie das Training.
„Ich freue mich, dass ich irgendwie einen neuen Lebensabschnitt habe – ohne Chemo. Jetzt kann ich wieder ordentlich ins Training einsteigen“, blickt Semechin im rbb positiv in die Zukunft. Die sportlichen Ziele hat sie sich auch schon gesetzt: „2024 sind natürlich die Spiele in Paris, und da möchte ich ganz klar vorne mit dabei sein. Und da ist jetzt auch mein größtes Ziel darauf zu arbeiten.“