Das hatte sich Florian Wellbrock sicher ganz anders vorgestellt. Über 800 Meter Freistil verpasste der Magdeburger das fest eingeplante Finale deutlich.
Das WM-Finale über 800 Meter Freistil findet am Mittwoch in Gwangju ohne das deutsche Aushängeschild Florian Wellbrock statt. Der Magdeburger fand im Vorlauf am Dienstagmorgen nach eigener Aussage überhaupt nicht ins Rennen und schied in schwachen 7:53,75 Minuten aus. Die Bestzeit des Magdeburgers, der erst letzte Woche im Freiwasser über zehn Kilometer Gold gewann, ist zehn Sekunden schneller.
Es hätte ein grandioser Vorlauf werden können. Mit Sun Yang auf Bahn 2, Gregorio Paltrinieri (Bahn 3), Wellbrock (Bahn 5), Gabriele Detti (Bahn 6), David Aubry (Bahn 7) und Jan Micka (Bahn 8) trafen gleich sechs der besten Langstreckenschwimmer der Welt direkt aufeinander. Wellbrock hielt bis zur Hälfte des Rennens mit, doch als Paltrinieri neben ihm das Tempo anzog, fiel der 21-Jährige zusehends hinter seine Konkurrenten zurück. Auf den letzten 300 Metern vergrößerte sich der Rückstand auf jeder Bahn jeweils um eine weitere halbe Sekunde. Bald war abzusehen, dass es für den deutschen Hoffnungsträger diesmal nicht reichen wird.
Zunächst kein Kommentar
In 7:45,70 Minuten erziele nach 800 Metern Paltrinieri die schnellste Zeit. Der Italiener zog auch als Bester aller Vorläufe ins Finale ein. Auch Aubry, Detti und Sun Yang erreichten aus dem Wellbrock-Rennen den Endlauf, wobei der Chinese als Achter nur mit Ach und Krach die Vorlaufhürde meisterte.
Die deutschen Journalisten warteten anschließend vergeblich in der Mixed-Zone auf Wellbrock, der sich an ihnen vorbei geschlichen hatte. Später ließ er über den Pressesprecher mitteilen: „Ich bin überhaupt nichts ins Rennen reingekommen. Und ich kann es mir zurzeit auch nicht erklären. Eigentlich hatte ich mich ganz gut gefühlt.“