Erneut sorgt Chinas umstrittener Schwimmstar Sun Yang für gemischte Emotionen im Nambu Aquatics Center von Gwangju. Doch diesmal lag es nur indirekt an dem 27-Jährigen. Über 200 Meter Freistil hatte Yang als Zweiter angeschlagen, nur der Litauer Danas Rapsys war mit der Hand schneller an der Wand. Doch dann der Moment, der bei den vielen meist weiblichen Fans aus China für Begeisterung sorgte: An der Anzeigetafel tauchte hinter Rapsys‘ Namen ein rotes „DSQ“ auf: Disqualifikation! Damit rutschte Sun Yang auf den Goldrang vor. In den Jubel des damit neuen und alten Weltmeisters wollte aber nur die eine Hälfte der Halle einstimmen. Die andere quittierte den Rennausgang mit lauten Buhrufen.
Warum Rapsys disqualifiziert wurde, war von der Tribüne aus nicht zu erkennen, doch eigentlich konnte es sich nur um einen Frühstart gehandelt haben. Die FINA teilte später mit, Rapsys habe sich vor dem Startsignal auf dem Block bewegt und sei deswegen disqualifiziert worde. Hinter Yang gewann der Japaner Katsuhiro Matsumoto die Silbermedaille. Bronze teilen sich Matrin Malyutin aus Russland under Brite Duncan Scott.
Bei der Siegerehrung kam es erneut zu einer besonderen Situation. Duncan Scott wollte nach dem Abspielen der Hymne partout nicht mit dem Sieger fotografiert werden. Zunächst verzichtete er auf das sonst obligatorische Foto aller Medaillengewinner auf dem obersten Podest. Auch bei der Ehrenrunde versuchte er so gut es ging gemeinsame Fotos mit Sun Yang zu verhindern. Bereits bei der Siegerehrung über 400 Meter Freistil war der Australier Mack Horton dem Chinesen demonstrativ aus dem weg gegangen.
PLATZ | NAME | ZEIT |
---|---|---|
1 | Sun Yang (China) | 1:44,93 |
2 | Katsuhiro Matsumoto (Japan) | 1:45,22 |
3 | Martin Malyutin (Russland) | 1:45,63 |
Duncan Scott (Großbritannien) | 1:45,63 | |
5 | Filippo Megli (Italien) | 1:45,67 |
6 | Clyde Lewis (Australien) | 1:45,78 |
7 | Dominik Kozma (Ungarn) | 1:45,90 |
disq. | Danas Rapsys (Litauen) |