Donnerstag, 18. April 2024

Sun Yang nach Rapsys-Disqualifikation erneut Weltmeister

Erneut sorgt Chinas umstrittener Schwimmstar Sun Yang für gemischte Emotionen im Nambu Aquatics Center von Gwangju. Doch diesmal lag es nur indirekt an dem 27-Jährigen. Über 200 Meter Freistil hatte Yang als Zweiter angeschlagen, nur der Litauer Danas Rapsys war mit der Hand schneller an der Wand. Doch dann der Moment, der bei den vielen meist weiblichen Fans aus China für Begeisterung sorgte: An der Anzeigetafel tauchte hinter Rapsys‘ Namen ein rotes „DSQ“ auf: Disqualifikation! Damit rutschte Sun Yang auf den Goldrang vor. In den Jubel des damit neuen und alten Weltmeisters wollte aber nur die eine Hälfte der Halle einstimmen. Die andere quittierte den Rennausgang mit lauten Buhrufen.

Jo Kleindl Sun Yang jubelt nach dem Rennen.

Warum Rapsys disqualifiziert wurde, war von der Tribüne aus nicht zu erkennen, doch eigentlich konnte es sich nur um einen Frühstart gehandelt haben. Die FINA teilte später mit, Rapsys habe sich vor dem Startsignal auf dem Block bewegt und sei deswegen disqualifiziert worde. Hinter Yang gewann der Japaner Katsuhiro Matsumoto die Silbermedaille. Bronze teilen sich Matrin Malyutin aus Russland under Brite Duncan Scott.

Bei der Siegerehrung kam es erneut zu einer besonderen Situation. Duncan Scott wollte nach dem Abspielen der Hymne partout nicht mit dem Sieger fotografiert werden. Zunächst verzichtete er auf das sonst obligatorische Foto aller Medaillengewinner auf dem obersten Podest. Auch bei der Ehrenrunde versuchte er so gut es ging gemeinsame Fotos mit Sun Yang zu verhindern. Bereits bei der Siegerehrung über 400 Meter Freistil war der Australier Mack Horton dem Chinesen demonstrativ aus dem weg gegangen.

PLATZNAMEZEIT
1Sun Yang (China)1:44,93
2Katsuhiro Matsumoto (Japan)1:45,22
3Martin Malyutin (Russland)1:45,63
Duncan Scott (Großbritannien)1:45,63
5Filippo Megli (Italien)1:45,67
6Clyde Lewis (Australien)1:45,78
7Dominik Kozma (Ungarn)1:45,90
disq.Danas Rapsys (Litauen)
Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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