Freitag, 31. Januar 2025

„Ein sicherer Ort für alle!“ | Flensburger Verein setzt sich für sensiblen Umgang mit Smartphones ein

Smartphones sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken, sie sind immer und überall dabei. Zu Hause, unterwegs, beim Einkaufen, aber auch in der Schwimmbad-Umkleide. Ein Verein aus Flensburg, der sich für einen sensiblen Umgang mit der Technik einsetzt, wurde jetzt ausgezeichnet.

Spind
Sonja Schleutker-Franke / spomedis In Umkleidekabinen sind Smartphones immer dabei.

Mit der Initiative „Ein sicherer Ort für alle!“ möchte der TSB Flensburg einen sensiblen Umgang mit Handys fördern. Sind Smartphones auch in der Schwimmbad-Umkleide ein ständiger Begleiter, fühlen sich Kinder und Jugendliche möglicherweise nicht mehr sicher oder haben Angst, absichtlich oder unabsichtlich auf Fotos zu landen. „Eine Umfrage im Verein hatte abgefragt, wie sicher sich die Mitglieder in bestimmten Bereichen fühlen. Für die Umkleidekabinen ergab sich wegen der Fotofunktion an den Handys ein unerwartet niedriger Wert“, sagte Petra Obermark, 2. Vorsitzende des Vereins, dem Deutschen Schwimm-Verband. „Daraufhin hat der Jugendausschuss weitere Nachfragen gestartet und dann die Idee für unsere Plakatkampagne entwickelt. Es geht dabei nicht um generelle Verbote, sondern um den sensiblen Umgang mit den Smartphones.“

Mehr als 100 Plakatmotive hat der Verein erstellt und aufgehängt, erst in den vereinseigenen Schaukästen. „Inzwischen reden wir aber auch mit unserem Badbetreiber, ob wir sie nun auch in allen Umkleidekabinen aufhängen dürfen“, so Obermark.

Ehrung in Berlin

Nicht nur in Flensburg erregte das Projekt Aufmerksamkeit. Beim Wettbewerb „Sterne des Sports“ wurden die Schleswig-Holsteiner nun mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold ausgezeichnet. „In diesem Jahr freue ich mich besonders über die siegreiche Initiative des TSB Flensburg, bei dem sich junge Menschen engagieren, einen Jugendausschuss gründen und sich für gesellschaftlich relevante Themen über die Vereinsgrenzen hinaus einsetzen“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert bei der Preisverleihung in Berlin. „Das ist vorbildlich und wurde heute zu Recht mit dem ‚Großen Stern des Sports‘ in Gold 2024 belohnt.“

TSB Flensburg von 1865 e.V.

Mittlerweile ist das Projekt so bekannt, dass der Flensburger Verein Anfragen von Vereinen aus ganz Deutschland und sogar Österreich erhält, die die Plakate nutzen wollen. „Wir haben anfangs nicht erwartet, dass wir damit einmal so eine Reichweite entwickeln. Aber wir freuen uns natürlich, wenn überall ein sensibler Umgang mit den Smartphones angestrebt wird“, sagt Obermark. Wer die Plakate für seinen eigenen Verein nutzen möchte, kann sie auf der Webseite des TSB Flensburg downloaden und mit dem eigenen Vereinslogo versehen. Verfügbar sind Motive fürs Schwimmbad, Toilettenbereiche, Duschen, Umkleiden und Turnhallen, außerdem gibt es eine englische und eine dänische Version.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.