
Das Rückenschwimmen ist eine tolle Disziplin, doch es hat ein wesentliches Manko. Besonders für diejenigen, die ihre Bahn mit vielen Sportkameraden teilen müssen, ist der fehlende Blick nach vorn häufig ein Grund, diesen Stil zu meiden. Umso wichtiger ist es deshalb, beim Schwimmen auf dem Rücken verlässlich den Kurs zu halten und sich gut zu orientieren. Zum Beispiel an der Leine.
Dabei ist die besondere Positionierung im Wasser beim Rückenschwimmen ein optimales Trainingsmittel für eine Verbesserung der Rumpfmuskulatur. Und wer schon einmal 200 Meter am Anschlag geschwommen ist, der weiß, welche Fähigkeiten in einem guten Rückenschwimmer stecken müssen.
Auf den folgenden Seiten haben wir acht Übungen zum Rückenschwimmen zusammengestellt, die dir helfen, die Schwimmtechnik und Ihr Wassergefühl in der Rückenlage zu verbessern.
Abschlagschwimmen
Das Abschlagschwimmen ist eine der bekanntesten Übungen für das Kraulschwimmen. Für die Wechselschlagbewegung beim Rückenschwimmen eignet sich diese Übung ebenfalls, um das Gefühl für die Streckung der Arme zu bekommen. Halte jeweils einen Arm vorn in der Streckposition, bis er von dem anderen Arm abgelöst wird. Dann beginnt der nächste Zug.

Abschlagschwimmen in der Luft
Mit einem erhöhten Schwierigkeitsgrad ist das Abschlagschwimmen in der Luft verbunden. Bei dieser Übung hältst du einen Arm im 90-Grad-Winkel zum Oberkörper, solange in die Luft, bis er von dem anderen Arm abgelöst wird, welcher dann seinerseits in der Streckposition verharrt. Damit verbesserst du dein koordinative Vermögen und die Stabilisierung der Wasserlage. Die Übung hilft, die Beinarbeit zu betonen!

Altdeutsch-Rücken
Auch als Gleichschlagschwimmen bekannt, dient diese Technikübung, bei der beide Armen gleichzeitig ziehen und mit einem Brust- oder Rückenkraul-Beinschlag unterstützt werden, vor allem dazu, ein Gefühl für den Abdruck zu entwickeln. Zudem erkennt man recht schnell, ob die Beweglichkeit ausreicht, um beide Arme zur Streckung neben dem Kopf zu platzieren.
Zug-Variationen
Fehlende Beweglichkeit und Flexibilität können schnell dazu führen, dass der seitliche Zug zu sehr gestreckt ausgeführt wird und damit an Effektivität verliert. Variiere, um das Gefühl für die Beugung im Ellenbogen zu bekommen, von gestrecktem Unterwasserzug bis zu stark angewinkeltem Ellenbogen. Im Idealfall liegst du beim Rückenschwimmen ungefähr bei einem 90-Grad-Winkel im Ellenbogengelenk beim Übergang zur Druckphase.

Korkenzieher
Diese Übung dient der koordinativen Entwicklung. Drehe dich mit jedem Zug um die Körperlängsachse, sodass sich ein Rücken- und ein Kraul-Armzug abwechseln und du stets von der Rücken- auf die Brustseite rotierst. Sorge für Abwechslung, indem du nach zwei, drei oder vier Zügen die Lage wechselst oder sogar einmal vor- und wieder zurückrotierst. Es gibt viele Kombinationsmöglichkeiten.

Zeitlupenschwimmen
Schnelles Rückenschwimmen entsteht, wenn es gelingt, den Körper stabil zu halten. Eine Verbesserung der Rumpfstabilität kannst du durch das Schwimmen in Zeitlupe erzielen. Bewege dabei die Arme in der Überwasserphase so langsam wie möglich. Damit gewinnt der Beinschlag an Bedeutung und die Rumpfmuskulatur muss die Vortriebspausen durch eine höhere Aktivierung ausgleichen.

Faustschwimmen
Das Schwimmen mit Faust verringert die Antriebsfläche auf ein Mindestmaß. Dies vermittelt ein gutes Gefühl für die Vortriebsarbeit der Unterarme. Diese zusätzliche Antriebsfläche gilt es, möglichst früh in einen optimalen Winkel zu stellen, um sie nutzen zu können.
Über-Frequenz
Schwimme nach dem Windmühlen-Prinzip mit einer möglichst hohen Frequenz und einer fulminanten Überwasserphase. Damit beugst du einer Bewegungsroutine vor und lernst, den Schwung der Arme noch besser einzusetzen und dich über Wasser zu entspannen.
