Donnerstag, 12. Dezember 2024

Eigene Wertung für Transpersonen | World Aquatics testet „offene Kategorie“ beim Weltcup in Berlin

2022 kündigte der Weltverband an, eine offene Kategorie für Transpersonen einführen zu wollen. Beim Weltcup in Berlin soll es nun erstmals Wettkämpfe für alle Geschlechtsidentitäten geben.

Daniel Kopatsch

Beim Weltcup in Berlin soll es im Oktober eine „offene Kategorie“ geben. Damit sollen Menschen aller Geschlechtsidentitäten die Möglichkeit bekommen, bei den Wettkämpfen zu starten, teilte World Aquatics am Mittwoch mit. Am Rande der Weltmeisterschaften 2022 hatte der Weltverband, damals noch Fina, Richtlinien für Transmenschen bei internationalen Wettkämpfen festgelegt. Zeitgleich verkündete der Verband, an einer neuen, offenen Wettkampfkategorie zu arbeiten. „Die Schaffung einer offenen Kategorie bedeutet, dass jeder die Möglichkeit hat, sich auf Elite-Niveau zu messen“, sagte Verbandspräsident Husein Al-Musallam damals.

In Berlin soll diese Wertungskategorie nun erstmals auf internationaler Ebene zum Einsatz kommen. Beim Weltcup vom 6. bis zum 8. Oktober wird es neben Wettkämpfen für Männer und Frauen auch „offene“ Rennen geben. Diese sollen über 50 und 100 Meter jeder Schwimmart ausgetragen werden, heißt es vom Weltverband World Aquatics, „wobei die Möglichkeit besteht, weitere Disziplinen einzuführen“. Um an den Wettkämpfen teilnehmen zu können, müssen Interessierte einem nationalen Schwimmverband angehören. Weitere Infos sollen folgen. Für Rückfragen hat der Weltverband die Mailadresse opencategory@worldaquatics.com eingeführt.

„Wir sind hocherfreut, diese bahnbrechende Initiative unterstützen zu können“, wird DSV-Vizepräsident Kai Morgenroth in der Mitteilung zitiert. Berlin sei Deutschlands „Drehscheibe für Vielfalt und Inklusion“ und daher der perfekte Standort für dieses Projekt.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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