Beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin gab Thiel ihren Entschluss auf einer Pressekonferenz bekannt. „Ich kandidiere nicht für eine weitere Legislaturperiode. 16 Jahre sind eine lange Zeit“, sagte die 62-Jährige. „Ich werde dem zukünftigen Präsident oder der zukünftigen Präsidentin wenn gewünscht aber selbstverständlich mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.“
Thiel, die als Anwältin in Wiesbaden arbeitet, hatte das höchste Amt im deutschen Schwimmsport nach den Olympischen Spielen in Sydney übernommen. Nach dem schwachen Abschneiden in London 2012 war vermehrt Kritik an den Strukturen im Verband laut geworden. Auf dem Verbandstag im selben Jahr in Hamburg verpassten die Delegierten Thiel einen Denkzettel, als die DSV-Frontfrau nur 57,1 Prozent der Stimmen erhielt, obwohl es keinen Gegenkandidat gab.
Für den diesjährigen Verbandstag in Leipzig soll es bisher zwei Interessierte geben. Als Favoritin gilt Gabi Dörries, die zurzeit Vorsitzende des Fachausschusses Schwimmen ist. Die Software-Unternehmerin wird unter anderem von Britta Steffen, Paul Biedermann und Thomas Lurz unterstützt. Als zweiter Kandidat gilt der bisherige DSV-Vizepräsident Recht, Vivo Kohlat.