Donnerstag, 2. Mai 2024

Doppelsieg | Beck und Wellbrock auch über fünf Kilometer Weltmeister

Nachdem die deutschen Freiwasser-Asse Leonie Beck und Florian Wellbrock über zehn Kilometer bereits triumphiert hatten, legten sie über die halbe Distanz nach und sicherten sich auch dort WM-Gold.

Frank Wechsel Leonie Beck hat ihr zweites Gold gewonnen.

Schlag auf Schlag durfte sich das deutsche Team bei der WM am dritten Tag der Freiwasserwettkämpfe über Goldmedaillen freuen. Den Anfang machten die Frauen über fünf Kilometer. Leonie Beck, am Samstag bereits Weltmeisterin über zehn Kilometer, hatte nach 59:31,7 Minuten die Hand eine Sekunde vor der in Magdeburg trainierenden Niederländerin Sharon van Rouwendaal (59:32,7 Minuten) an der Wand, das Podium komplettierte die brasilianische Olympiasiegerin Ana Marcela Cunha (59:33,9 Minuten). Die zweite deutsche Starterin Jeannette Spiwoks belegte nach 1:00:05,1 Stunden Rang 13. Bei den Männern verteidigte Florian Wellbrock in 53:58,0 Minuten seinen WM-Titel vor Gregorio Paltrinieri und Domenico Acerenza. Der Fankfurter Oliver Klemet schwamm auf Platz vier.

Aufholjagd zu Gold

„Ich bin sprachlos und habe keine Ahnung, wie ich Doppelweltmeisterin werden konnte. Klar, ich trainiere viel, aber alle anderen trainieren auch viel. Das sind hier die besten Athletinnen der Welt und ich bin einfach glücklich, dass ich hier noch mal gewinnen konnte“, freute sich Beck nach dem Rennen. Die 26-Jährige ist damit die erste Deutsche und die dritte Frau überhaupt, der der Doppel-WM-Sieg über fünf und zehn Kilometer gelang.

Dabei hatte Beck ein anderes Rennen geplant als das, was sie im Wasser erlebte. „Ich war am Anfang zu weit hinten. Ich habe bei der ersten Boje eins aufs Auge bekommen und musste kurz anhalten, und da verliert man dann schon viele Plätze, wenn man quasi in der Boje drin ist“, sagte sie. „Ich musste mich dann schon ganz schön vorkämpfen. Ich sollte eigentlich in der ersten Runde ein bisschen Energie sparen, ich habe es versucht, aber wenn man das Feld aufholen muss, kann man keine Energie sparen.“ Diese Mühe sollte belohnt werden, am Ende hatte die Würzburgerin noch die nötige Energie, um sich im Zielsprint durchzusetzen.

Wellbrock bestimmt das Rennen von vorn

Kurze Zeit später ging es weiter mit dem Fünf-Kilometer-Rennen der Männer. Hier schwamm Florian Wellbrock mit seiner mittlerweile bewährten Taktik und bestimmte vom Start an das Tempo, dem nur wenige Konkurrenten folgen konnten. Gegen Mitte des Rennens konnten nur noch die beiden Italiener Domenico Acerenza und Gregorio Paltrinieri dem Deutschen folgen und zu Beginn der letzten von drei Runden wurde klar, dass das Trio die Medaillen unter sich ausmachen würde. Wellbrock erhöhte auf den letzten Metern das Tempo, setze sich noch einmal von seinen Verfolgern ab und schlug nach 53:58,0 Minuten vor Paltrinieri (54:02,5 Minuten) und Acerenza (54:04,2 Minuten) an der Matte an.

Frank Wechsel

„Ich hatte die Italiener die ganze Zeit auf dem Zettel. Ich war mir sehr sicher, dass die nach den zehn Kilometern richtig Wut im Bauch hatten und hungrig auf die Medaillen waren, und das haben sie heute bis zum letzten Meter gezeigt“, sagte Wellbrock nach dem Rennen. Oliver Klemet überzeugte nach seinem Bronzeerfolg über zehn Kilometer auch über die halbe Distanz. In 54:57,2 Minuten belegte der in Magdeburg trainierende Frankfurter den vierten Platz.

Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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