Donnerstag, 2. Mai 2024

Diener holt EM-Silber – Bronze für Heintz

Mit deutschem Rekord ist Christian Diener bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Glasgow zur nächsten Silbermedaille geschwommen. Der Potsdamer blieb über 100 Meter Rücken erstmals unter der 50-Sekunden-Marke und egalisierte in 49,94 Sekunden die deutsche Bestmarke von Helge Meeuw aus dem Jahr 2009. Nach einem beherzten Rennen, das Diener zur Hälfte sogar anführte, musste sich der 26-Jährige am Ende nur dem Russen Kliment Kolesnikov (49,09) geschlagen geben. Bronze holte Robert Glinta aus Rumänien in 50,30 Sekunden. „Endlich ist der deutsche Rekord gefallen“, sagte Diener, der zuvor bereits Silber über die 200-Meter-Distanz gewonnen hatte. „Für mich war es auch das erste Mal unter 50 Sekunden. Ich hatte eine Chance und habe zugeschlagen. Es hat alles super gepasst.“

LEN Das Podium über 200 m Lagen

Philip Heintz schwimmt zu Bronze

Ebenfalls aufs Podium schwamm Philip Heintz über 200 Meter Lagen – und das, nachdem der Heidelberger nur mit viel Dusel überhaupt ins Finale gekommen war. Weil am Morgen drei Briten schneller waren, laut Reglement aber nur zwei Athleten pro Nation in die nächste Runde einziehen dürfen, rutschte Heintz als Neunter noch in den Endlauf. Dort machte er auf Bahn eins zunächst das Tempo und führte das Feld auf den ersten 50 Meter an. Am Ende reichte es für in 1:52,55 Minuten zu EM-Bronze. Gold gewann mit neuem Europarekord der Grieche Andreas Vazaios (1:50,85). Silber ging an Hvas Tomoe Zenimoto aus Norwegen in 1:51,74 Minuten. „Mit der Zeit bin ich bei dem Training und den Wettkämpfen, die ich aktuell mache, unglaublich zufrieden“, sagte Heintz. „Dass es für eine Medaille gereicht hat, ist klasse.“

Andreas Vazaios
LEN Andreas Vazaios schwimmt Europarekord

Mit Angelina Köhler (Platz acht über 200 Meter Schmetterling), Sven Schwarz (Platz sechs über 1.500 Meter Freistil) und Artem Selin (Platz zehn über 50 Meter Freistil) machten drei hoffnungsvolle Nachwuchsschwimmer auf sich aufmerksam. Für Marco Koch war im Halbfinale über 100 Meter Brust Endstation. Zwei Bahnen neben dem Frankfurter schwamm der Weißrusse Ilya Shymanovich in 55,89 Sekunden Europarekord.

Die Europameister des dritten EM-Tags:

50 m Freistil Männer: Vladimir Morozov (RUS) 20,40 s

100 m Freistil Frauen: Freya Anderson (GBR) 51,49 s

200 m Rücken Frauen: Margherita Panziera (ITA) 2:01,45 min

200 m Lagen Männer: Andreas Vazaios (GRE) 1:50,85 min

200 m Schmetterling Frauen: Katinka Hosszu (HUN) 2:03,21 min

100 m Rücken Männer: Kliment Kolesnikov (RUS) 49,09 s

100 m Lagen Frauen: Katinka Hosszu (HUN) 57,36 s

1.500 m Freistil Männer: Gregorio Paltrinieri (ITA) 14:17,14 min

4 x 50 m Freistil Frauen: Niederlande & Frankreich 1:35,21 min

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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