Brustsprinterin Anna Elendt hat bei der Pro Swim Series in San Antonio den deutschen Rekord über die 100-Meter-Distanz pulverisiert. Die 20-Jährige von der University of Texas schwamm im Finale in 1:05,58 Minuten und blieb damit fast eine Sekunde unter der bisherigen deutschen Bestmarke (1:06,50 Minuten), die sie selbst vor einem Jahr aufgestellt hatte. Bereits im Vorlauf hatte sie in 1:05,96 Minuten das erste Mal die Marke von 1:06 Minuten unterboten. In der ewigen Bestenliste machte Elendt einen Riesensprung von Platz 51 auf 13. Da mindestens fünf Schwimmerinnen vor ihr nicht mehr aktiv sind, zählt sie aktuell zu den Top acht der Welt über 100 Meter. Über 50 Meter war sie bei der WM 2019 schon einmal Siebte geworden.
Ihre aktuelle Position in der Welt unterstrich Elendt in San Antonio nicht nur mit der Zeit. Im Finale verdrängte sie die Olympia-Dritte über 200 Meter Brust, Annie Lazor (1:07,05 min), auf Rang drei. Nur Rio-Olympiasiegerin Lilly King war in 1:05,32 Minuten noch etwas schneller. Von Bedeutung ist Elendts Leistungssteigerung auch mit Blick auf die deutschen Staffeln bei den kommenden Welt- und Europameisterschaften. Zuletzt waren die 100 Meter Brust bei den Frauen im Vergleich zu den Spitzenteams häufig ein kleiner Schwachpunkt. Mit ihren Zeiten aus den USA unterbot Elendt die Normzeiten des DSV für die Weltmeisterschaften in Budapest (18. Juni bis 3. Juli 2022) und die Europameisterschaften in Rom (11. bis 21. August 2022).