Badeunfälle passieren jedes Jahr. Nicht immer gehen sie tödlich aus, einen Einfluss auf das gesamte Leben können sie aber trotzdem haben. Ein Kopfsprung in zu flaches Wasser kann zu schweren Verletzungen führen. „Schlägt beim Sprung der Kopf auf einen harten Untergrund, kann es durch die starke Gewalteinwirkung schnell zu einer Querschnittlähmung kommen – mit schwerwiegenden Folgen für das ganze Leben“, sagt Prof. Dr. Michael J. Raschke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.
Vor allem junge Männer betroffen
Querschnittlähmungen nach Badeunfällen sind kein Einzelfall, in Deutschland ist pro Jahr von ungefähr 80 bis 100 Querschnittverletzten auszugehen. „Die jährlichen Zahlen an Betroffenen sind seit 50 Jahren leider sehr stabil und konstant zu hoch. Auch haben sich die Risikofaktoren nicht verändert, die zu den Unfällen führen“, sagt PD Dr. Mirko Aach, Leitender Arzt der Abteilung für Rückenmarkverletzte, Universitäts- und Poliklinik am BG Klinikum Bergmannsheil Bochum. Die meisten Patienten, die sich durch einen Kopfsprung in flaches Wasser verletzen, sind junge Männer, in ungefähr 42 Prozent der Fälle spielt Alkohol beim Unfallhergang eine Rolle. Alkohol erhöht die Risikobereitschaft, Gefahren werden oftmals ausgeblendet. Hinzu kommt, dass der Wasserstand in Badegewässern nicht immer konstant ist. Hindernisse können so näher an die Wasseroberfläche kommen.
Orthopäden und Unfallchirurgen empfehlen zur Vermeidung von Badeunfällen:
• keine Kopfsprünge in unbekannte Gewässer
• nicht in alkoholisiertem Zustand schwimmen gehen
• besondere Vorsicht bei unbekannten oder unübersichtlichen Gewässern
• Wassertiefe vor dem Schwimmen prüfen
• Baden und Toben im flachen Bereich immer mit Maß