Das war knapp: Um ein Haar hätte die deutsche Meisterin über 200 Meter Schmetterling nicht Franziska Hentke geheißen. Erst mit den letzten Zügen machte die große Favoritin den Sieg vor Angelina Köhler perfekt. In 2:06,27 Minuten hatte Hentke ihre Hände weniger als eine halbe Sekunde vor der Hannoveranerin an der Anschlagmatte der SSE in Berlin. Köhler, eigentlich eine Spezialistin für die 50 Meter, schwamm in 2:06,75 Minuten mit persönlicher Bestzeit zu Silber. Dritte wurde Marie Brockhaus in 2:10,55 Minuten.
„Siege sind immer wieder schön“, sagte Hentke. „In dieser Saison steht für mich aber eher die Zeit im Fokus und wie ich die Rennen schwimme. Das komplette Jahr ist auf Olympia ausgerichtet. Und mein Ziel heißt, in Tokio ins Finale zu kommen.“ Für Hentke war es bereits der neunte Kurzbahn-Titel über ihre Paradestrecke. Die 30-Jährige aus Magdeburg gewann seit 2008 fast jedes Mal. Nur 2010 (Nina Schiffer) und 2016 (Lisa Höpink) gab es andere Siegerinnen. Auf der Langbahn ist Hentke bei Deutschen Meisterschaften sogar seit 2009 ungeschlagen.
Klenz siegt vor Pinneker
Ganz so viele DM-Erfolge wie Franziska Hentke kann Ramon Klenz noch nicht vorweisen. Der Neuköllner schwamm über 200 Meter Schmetterling aber immerhin zum zweiten Mal nach 2017 zur Goldmedaille. In starken 1:51,88 Minuten fehlte Klenz nicht viel, um nach dem Langbahnrekord von Michael Groß auch den 18 Jahre alten deutschen Kurzbahnrekord von Thomas Rupprath (1:51,21 min) zu verbessern. „Ich bin zufrieden mit der Zeit, der deutsche Rekord ist nicht mehr so weit weg. Vielleicht kann ich bei der Kurzbahn-EM in Glasgow in Angriff nehmen“, sagte Klenz.
Als Zweiter schlug in Berlin Daniel Pinneker an. Der Schwimmer der Neckarsulmer Sport-Union benötigte 1:53,98 Minuten. Bronze gewann Fynn Minuth (1:55,04 min), der ebenfalls bei Bundestrainer Hannes Vitense in Neckarsulm trainiert.