Freitag, 19. April 2024

Florian Wellbrock muss bis zum letzten Meter kämpfen

Florian Wellbrock hat seinen Titel über 1.500 Meter Freistil bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Berlin verteidigt. Der Magdeburger gewann am Donnerstag in 14:30,07 Minuten Gold vor Sven Schwarz aus Hannover und dem Würzburger Ruwen Straub (14:34,05 min). Dabei hatte Deutschlands größte Olympiahoffnung für Tokio mehr Mühe als gedacht, denn der 17-jährige Schwarz schwamm ein ganz starkes Rennen. „Obwohl man von der Zeit her ja weniger unterwegs ist auf der Kurzbahn, kommt es mir immer etwas länger vor“, sagte Wellbrock. „Das Ergebnis heute geht zum jetztigen Zeitpunkt völlig in Ordnung, ich habe letzte Woche schließlich noch über 100 Kilometer trainiert. Und Sarahs Rekord zeigt uns ja, dass wir im Trainingslager eine Menge richtig gemacht haben.“

Sven Schwarz
Peter Jacob Sven Schwarz bot Wellbrock bis zum Schluss Paroli.

In 14:31,24 Minuten blieb Schwarz fast 30 Sekunden unter dem deutschen Altersklassenrekord von Paul Biedermann. Der spätere Doppelweltmeister war 2003 14:58,52 Minuten geschwommen – eine Zeit, die bisher kein 17-Jähriger unterbieten konnte. Unerwartet kommt der Rekord von Schwarz dennoch nicht. Der Langstreckenschwimmer war schon mit 16 Jahren 14:46 Minuten geschwommen.

In Berlin sah es zunächst nach einen klaren Wellbrock-Sieg aus und auch der deutsche Rekord von Jan Wolfgarten (14:20,44 Minuten) schien zu wackeln. Doch der Langbahn-Weltmeister von Südkorea, der gerade aus dem Höhentrainingslager kommt, konnte sein hohes Anfangstempo nicht durchhalten. Sein Vier-Sekunden-Vorsprung bei der 1.000-Meter-Marke schmolz auf den letzten 500 Metern Stück für Stück dahin. Als sich Schwarz auf den letzten 50 Metern fast auf die Höhe des Topfavoriten schwamm, beschleunigte dieser und brachte den Sieg letztlich mit 1,17 Sekunden Vorsprung unter Dach und Fach.

Peter Jacob / spomedis Florian Wellbrock (links) und Ruwen Straub vor dem Start.
Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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