Christian Diener versuchte alles, um den dreifachen Weltmeister über 200 Meter Rücken, Radoslav Kawecki, aus der Reserve zu locken. Mit einem Blitzstart ging der Potsdamer im EM-Finale in Führung, nach 50 und 100 Metern lag er jeweils über eine halbe Sekunde vor dem Polen. Doch auf der zweiten Rennhälfte konterte der Topfavorit. Kawecki holte auf und schwamm schließlich in 1:49,26 Minuten zu seinem fünften EM-Titel auf der Kurzbahn. Diener schlug nach 1:50,05 Minuten als Zweiter an. Bronze holte der Brite Luke Greenbank in 1:50,09 Minuten. „Es war ein sehr, sehr hartes Rennen am Ende, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, sagte Diener und ergänzte mit Blick auf Sieger Kawecki: „Irgendwann knacke ich auch ihn.“
Gold mit 14 Jahren
Neben Diener waren in der ersten Finalsession in Glasgow aus dem DSV-Team Anna Elendt, Marius Kusch, Ramon Klenz und eine Staffel im Einsatz. Während Kusch über 100 Meter Schmetterling als Dritter in 50,08 Sekunden das Finale erreichte, war für Klenz trotz neuer Bestzeit (50,91 Sekunden) als 15. des Halbfinales Endstation. Die deutsche 4×50-Meter-Freistil-Staffel schwamm beim Sieg Russlands auf Platz sieben.
Elendt trat im Halbfinale über 50 Meter Brust an und wurde in 30,52 Sekunden Elfte. Im Finale, das ebenfalls am Mittwochabend ausgetragen wurde, sorgte Benedetta Pilato für eine Überraschung. Einen Monat vor ihrem 15. Geburtstag schwamm die Italienerin in 29,32 Sekunden Junioren-Weltrekord und gewann Gold. Bei den Männern siegte Vladimir Morozov über dieselbe Strecke mit neuem Europarekord von 25,51 Sekunden.
Bereits ihre 60. internationale Medaille holte Katinka Hosszu bei ihrem souveränen Erfolg über 400 Meter Lagen (4:25,10 Minuten). 400-Meter-Freistil-Sieger Danas Rapsys unterbot in 3:33,20 Minuten den zehn Jahre alten Championship-Rekord von Paul Biedermann.