Dienstag, 22. Oktober 2024

1. Bundesliga | Neukölln und Frankfurt schwimmen zum Titel

Erfolgreiche Titelverteidigung: Die Schwimmerinnen der SG Neukölln und die Schwimmer der SG Frankfurt sind erneut Deutscher Mannschaftsmeister.

David Damnjanovic

Ohne allzu große Gegenwehr haben die SG Neukölln und die SG Frankfurt ihre Mannschaftstitel in der 1. Schwimm-Bundesliga verteidigt. Beim DMS-Finale in Essen siegten die Frankfurter Männer um die Brust-Asse Marco Koch und Lucas Matzerath mit 26.473 Punkten deutlich vor der SG Bayer (24.115) und der SG Essen (24.109). Für die Hessen ist es der dritte Triumph nach 2012 und 2022. Angeführt von Kurzbahn-Europameisterin Angelina Köhler setzten sich bei den Frauen die Schwimmerinnen aus Neukölln mit 25.880 Zählern vor der SG Frankfurt (25.079) und der SG Essen (24.596) durch. Für den Hauptstadtclub ist es der fünfte DMS-Erfolg nach 2001, 2002, 2003 und 2022. In die Zweite Bundesliga absteigen müssen die jeweils elftplatzierten Frauen des Potsdamer SV und Männer des SV Nikar Heidelberg. Als weitere Absteiger standen bereits vorher die beiden Teams der Sport-Union Neckarsulm fest, nachdem sich der Verein im Mai aus dem Spitzenschwimmsport zurückgezogen hatte. In Essen trat Neckarsulm gar nicht erst an.

Erneut durfte man als interessierter DMS-Beobachter am Samstag und Sonntag im Sportbad Thurmfeld gespannt sein, ob, und wenn ja, welche internationalen Spitzenschwimmer für den Punktekampf aus dem Hut gezaubert würden, obwohl diese sonst eher wenig mit dem jeweiligen Verein zu tun haben. Seit Jahren spaltet dieses Thema die Schwimm-Community, wenn eigens für diesen Wettkampf starke Athletinnen und Athleten „eingekauft“ werden. Zusätzliche Schwimmstars heben das gesamte Leistungen, sagen die einen. Schade, um den Teamgeist und das „Vereinsgefühl“, sagen die anderen. Diesmal traten für die siegreichen Frankfurter unter anderem der amtierende Kurzbahn-Weltrekordler Szebasztián Szabó sowie Ex-Europameister Max Litchfield (Großbritannien) an. Szabó sorgte über seine Paradestrecke in 22,46 Sekunden denn auch für die punktbeste Leistung des Wochenendes (908 Punkte). Knapp dahinter folgte der Hannoveraner Sven Schwarz mit 905 Zählern, die er für seine 14:35,26 Minuten über 1.500 Meter Freistil erhielt.

Die ebenfalls mit einigen ungarischen Kräften verstärkten Frankfurterinnen, die zudem auf die aus den USA eingeflogene WM-Zweite von 2022, Anna Elendt, setzten, zogen gegen Neukölln dennoch den Kürzeren. Bei den Berlinerinnen sorgte Angelina Köhler für das Topresultat. Sie schwamm 56,12 Sekunden über 100 Meter Schmetterling und steuerte damit 893 Punkte zum Sieg bei. Viele Punkte erhielt auch die Essenerin Nina Sandrine Jazy (Jahrgang 2005) bei ihrem deutschen Jahrgangsrekord über 100 Meter Freistil (52,94 Sekunden).

DMS | Alle Sieger seit 1931

JahrFrauenMänner
1931Nixe CharlottenburgPoseidon Hamburg
1932Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1933Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1934Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1935Nixe CharlottenburgMagdeburg 1895
1936Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1937Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1938Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1939Nixe CharlottenburgHellas Magdeburg
1940-1952keine Austragungkeine Austragung
1953SSC BerlinSV Schwäbisch Gmünd
1954Düsseldorf 98SV Aachen 06
1955Düsseldorf 98Hamburger Schwimm-Club
1956Düsseldorf 98SV Hof 1911
1957Düsseldorf 98Bremer SC 1885
1958Düsseldorf 98Bremer SC 1885
1959Düsseldorf 98Bremer SC 1885
1960Krefeld 09DSW 12 Darmstadt
1961Düsseldorf 98DSW 12 Darmstadt
1962Düsseldorf 98DSW 12 Darmstadt
1963Düsseldorf 98Bremer SC 1885
1964SV Nikar HeidelbergDSW 12 Darmstadt
1965SV Nikar HeidelbergDSW 12 Darmstadt
1966SV Nikar HeidelbergDSW 12 Darmstadt
1967Wasserfreunde WuppertalEssen 06
1968Wasserfreunde WuppertalWasserfreunde Wuppertal
1969SSF BonnWasserfreunde Wuppertal
1970Wasserfreunde WuppertalWasserfreunde Wuppertal
1971SV Würzburg 05Wasserfreunde Wuppertal
1972Wasserfreunde WuppertalSV Würzburg 05
1973SG DarmstadtWasserfreunde Wuppertal
1974SSF BonnWasserfreunde Wuppertal
1975SSG HeidelbergSSF Bonn
1976SSF BonnSSF Bonn
1977SSF BonnWasserfreunde Wuppertal
1978SSG HeidelbergSSF Bonn
1978/79SG Hansa DortmundWasserfreunde Wuppertal
1979/80SSG HeidelbergSSG Saar Max Ritter
1980/81SV Nikar HeidelbergSG Hansa Dortmund
1981/82SV Nikar HeidelbergSSF Bonn
1982/83SSF BonnSSF Bonn
1983/84SSF BonnSV Nikar Heidelberg
1984/85SSF BonnEOSC Offenbach
1985SGS HannoverSG Bochum-Wattenscheid
1986SG HamburgEOSC Offenbach
1987SG HamburgEOSC Offenbach
1988SG HamburgSG Hamburg
1989SG HamburgSG Hamburg
1990SG HamburgSG Hamburg
1991SG HamburgSG Hamburg
1992SC BerlinSV Nikar Heidelberg
1993SC BerlinSC Berlin
1994SC BerlinSG Essen
1995SC BerlinSC Berlin
1996SG HamburgSV Nikar Heidelberg
1997SC MagdeburgSV Nikar Heidelberg
1998SC MagdeburgSV Nikar Heidelberg
1999SC MagdeburgSC DHfK Leipzig
2000SG FrankfurtSC DHfK Leipzig
2001SG Neukölln BerlinSG Neukölln Berlin
2002SG Neukölln BerlinSC DHfK Leipzig
2003SG Neukölln BerlinSC Berlin
2004EVI HildesheimSG Neukölln Berlin
2005SV Nikar HeidelbergSV Wasserfreunde 1898 Hannover
2006SV Halle/SaaleSV Wasserfreunde 1898 Hannover
2007SV Halle/SaaleSV Wasserfreunde 1898 Hannover
2008SG EssenSC Wiesbaden 1911
2009SG EssenSV Würzburg 05
2010keine Austragungkeine Austragung
2011SG EssenSG Essen
2012SG EssenSG Frankfurt
2013SG EssenSG Essen
2014SG EssenSG Stadtwerke München
2015SG Essen1. Potsdamer SV
2016SG EssenSV Würzburg 05
2017SV Würzburg 05SV Würzburg 05
2018SV Würzburg 05SV Würzburg 05
2019SV Würzburg 05SV Würzburg 05
2020SV Würzburg 05SV Würzburg 05
2021keine Austragungkeine Austragung
2022SG Neukölln BerlinSG Frankfurt
2023SG Neukölln BerlinSG Frankfurt
Quellen: sport-record.de, eigene Recherche; bis 1956 fiel die Entscheidung als Fernwettkampf, seit 1957 mit Finale an einem Ort und dem Titel „Deutscher Mannschaftsmeister“
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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.