Bundestrainer Bernd Berkhahn ist von den vielen internationalen Meisterschaften bis hin zu den Olympischen Spielen 2024 nicht begeistert. Vor allem die Weltmeisterschaften in Doha sechs Monate vor Paris seien „sinnfrei“. Dies sagte der 52-Jährige der Magdeburger „Volksstimme.“
Die Olympischen Spiele beginnen am 26. Juli 2024 in Paris. Bis dahin stehen noch zwei Langbahn-Weltmeisterschaften in Fukuoka (Juli 2023) und Doha (Februar 2024) auf dem Programm. Im Dezember dieses Jahres ist außerdem die weniger wichtige Kurzbahn-Europameisterschaft in Bukarest geplant. Ob es 2024 auch eine Langbahn-Europameisterschaft geben wird, steht noch nicht fest. Nach Rom 2022 sieht der Zwei-Jahres-Rhythmus eine EM eigentlich vor. Einen Ausrichter gibt es bisher aber nicht. Die Dichte an Schwimm-Großereignissen ist eine direkte Folge von den Verschiebungen während der Coronapandemie. Schon 2025 soll die nächst Schwimm-WM in Singapur stattfinden.
Keine WM-Vorbereitung
Bernd Berkhahn sind insbesondere die Weltmeisterschaften in Doha ein Dorn im Auge. Er werde sich mit seinen Schwimmerinnen und Schwimmern nicht speziell auf diese Titelkämpfe vorbereiten, erklärte der deutsche Topcoach. Stattdessen wolle man am Höhentrainingslager-Rhythmus mit Fokus auf Paris festhalten. Mit den Olympiamedaillengewinnern Sarah und Florian Wellbrock sowie den Europameistern Isabel Gose und Lukas Märtens betreut Berkhahn mehrere aussichtsreiche Athletinnen und Athleten in seinem Magdeburger Team. Gleichzeitig ist er als Bundestrainer im Deutschen Schwimm-Verband für die langen Strecken zuständig.
Der Trainer äußerte aber auch Verständnis für jene Athletinnen und Athleten, die sich auf die Weltmeisterschaften konzentrieren möchten. Die Teilnahme stehe jedem frei, sagte er. „Sie haben dort auch die Chance, nicht nur Medaillen, sondern auch Preisgelder zu gewinnen. Und das gehört nun mal zu ihrem Beruf.“