Mittwoch, 4. Dezember 2024

Unter uns | 7 Sätze, die Trainer immer wieder sagen

Es gibt diese Sprüche, die alle Schwimmer kennen, ganz gleich ob Nachwuchssportler, Masters, Profis oder Freizeitschwimmer. Und auch wenn wir sie x-mal gehört haben und wissen, dass sie stimmen, wollen wir uns nicht an sie gewöhnen.

Training in der Gruppe
Frank Wechsel / spomedis

„Es sind 50 Meter, nicht 48!“

Die Übung ist vorbei und die Trainingsgruppe sammelt sich am Beckenrand. Da kann es schon mal voll werden. Was liegt jetzt näher, als schon zwei Meter vorher anzuhalten, die Leine festzuhalten und durchzuatmen? Klingt nach einer guten Idee, wäre da nicht die Ansage von draußen: „Im Rennen kannst du auch nicht vorher aufhören!“ Stimmt ja, aber muss das gerade jetzt sein?

„Beim ersten Zug wird nicht geatmet!“

Abstoß, Tauchphase, Übergang, das kennt und kann vermutlich jeder Schwimmer. Und trotzdem findet die Trainerin noch was zu meckern. Besonders gern erinnert sie daran, beim ersten Zug nicht zu atmen. Wegen Tempo mitnehmen und so. Zum Glück kann sie die ins Wasser genuschelte Antwort nicht hören.

„Da geht doch noch was!“

Trainer wollen nur das Beste! Dazu gehört, bei ihren Schwimmerinnen und Schwimmern schlummerndes Potenzial zu wecken. Immer wieder ­pushen sie sie. Gut gemeint, doch wer mit hochrotem Kopf auf letzter Rille die Wand erreicht, möchte ganz bestimmt nicht gefragt werden, ob das wirklich schon alles war.

„Ich bin der Coach. Basta!“

Je erfahrener die Athleten, desto mehr Gedanken machen sie sich über Sinn und Unsinn einer Übung. Schnell wird dann diskutiert und um Distanzen und Pausen gefeilscht. Doch wer die Methoden infrage stellt, muss irgendwann mit einer klaren Ansage rechnen. „Ich bin der Trainer, und so machen wir das jetzt. Punkt!“

„Das Ausschwimmen ist Teil zum Training!“

Ausschwimmen soll locker sein, also geht auch „Oma-Schwimmen“ mit Kopf über Wasser? Dabei lässt sich so herrlich über alles plaudern, was sich über die letzten Kilometer angestaut hat. Nur einer hat mal wieder was dagegen, natürlich, der Trainer! Und der legt Wert auf jeden Meter: „Quatschen könnt ihr, wenn ihr fertig seid!“

„Mehr Stabitraining!“

Natürlich weiß jeder Schwimmer, dass gute Sportler auch an Land gemacht werden. Doch sie finden: Schwimmen und Trockensport passen einfach nicht zusammen! Beim Stabitraining fließt der Schweiß in Strömen und trotzdem kommt man nicht voran. Wie kann man sich für diese Quälerei bloß motivieren?

„Das machen wir jetzt noch mal!“

Wer liebt es nicht, am Ende einer harten Serie mit dem guten Gefühl anzuschlagen, es endlich geschafft zu haben? Doof nur, wenn man eines Besseren belehrt wird. „Noch mal“, heißt es kurz und knapp von der Trainerbank. Und schon geht es wieder rund, bis die Trainerin zufrieden ist oder der Bademeister die Halle schließt.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.