Duncan Scott geht als Favorit auf die Goldmedaille ins Olympiafinale über 200 Meter Freistil. Der Brite schwamm im Halbfinale von Tokio in 1:44,60 Minuten mit Abstand die beste Zeit. Mit dieser Leistung war der 24-jährige WM-Dritte von 2019 sogar schneller als Sun Yang bei seinem Olympiasieg in Rio, als der nach 1:44,65 Minuten die Wand berührte. Gelingt Scott morgen Nacht im Finale der Gold-Coup, wäre er der erste Olympiasieger aus Großbritannien über diese prestigeträchtige Strecke. Hinter Scott belegten Kieran Smith in 1:45,07 Minuten und Danas Rapsys in 1:45,32 Minuten die nächsten Plätze. Der Südkoreaner Sunwoo Hwang, im Vorlauf noch mit einer 1:44er-Zeit unterwegs, kam auf 1:45,53 Minuten und wurde Sechster.
Vielleicht auch durch eine etwas unfaire Aktion – andere würden clever sagen – sicherte sich der Brasilianer Fernando Scheffer den letzten Finalplatz. Der 23-Jährige ließ sich vor dem Start des ersten Halbfinals gefühlt ewig viel Zeit in der Vorbereitung. Während seine sieben Rivalen längst auf den ersten Pfiff des Starters warteten und schon langsam wieder kalt wurden, saß Scheffer noch auf seinem Stuhl und zog in aller Ruhe seine Jacke aus. Erst als auch der Südamerikaner so weit war, konnte das Rennen beginnen. Das Ergebnis: Scheffer kommt in 1:45,71 Minuten als Achter ins Finale, der zwei Bahnen daneben schwimmende Australier Thomas Neill ist um drei Hundertstel geschlagen und raus aus dem Rennen.
Das Finale über 200 Meter Freistil findet in der Nacht zu Dienstag statt.