Schon gewusst? | Warum wir nach dem Schwimmen oft großen Hunger haben

Raus aus dem Wasser, ran an den Kühlschrank: Warum wir nach dem Schwimmen oft Heißhunger haben, erklären wir in diesem Artikel.

dreamstime.com (Nataliyavn93) Zwei Burger nach dem Schwimmen? Immer her damit.

Viele Schwimmerinnen und Schwimmer kennen das: Kaum sind die letzten Bahnen eines intensiven Trainings absolviert, meldet sich der hungrige Magen und verlangt nach Nahrung – am liebsten viel und möglichst schnell. Dass wir nach dem Sport die Speicher auffüllen müssen, ist ganz normal. Aber warum sind wir nach dem Schwimmen gefühlt hungriger als nach anderen Sportarten wie beispielsweise Radfahren oder Laufen? Die Gründe dafür sind vielfältig.

1. Die sportliche Bewegung

Beim Schwimmen beanspruchen wir den ganzen Körper und viele unterschiedliche Muskelgruppen. Für Vortrieb sorgen insbesondere die Arme im Zusammenspiel mit der Brust- und Rückenmuskulatur sowie die Beine mit dem großen Oberschenkelmuskel. Hinzu kommen die stabilisierenden Bauch- und Rückenmuskeln und nicht zu vergessen das Gehirn, das all die Bewegungen koordiniert. Die vielen Einzelbewegungen, die uns im Wasser vorwärtsbringen, verbrennen reichlich Kohlenhydrate und Fette und sorgen insgesamt für einen hohen Energiebedarf. Wie viele Kalorien beim Schwimmen verbrannt werden, ist abhängig von Schwimmart, Intensität und Geschlecht. Die Werte in der folgenden Tabelle gelten für zügiges Tempo.

Kalorienverbrauch für 60 Minuten Schwimmtraining

SchwimmartFrauMann
Delfin1.035 kcal1.380 kcal
Brust773 kcal1.030 kcal
Kraul735 kcal980 kcal
Rücken713 kcal950 kcal

2. Der Temperaturhaushalt

Im Schwimmerbecken beträgt die Wassertemperatur in der Regel 25 bis 28 Grad Celsius. Was warm klingt, ist für den Organismus eine enorme Herausforderung, denn durch die höhere Wärmeleitfähigkeit des Wassers kühlt der Körper schneller aus als bei gleichen Temperaturen an der Luft. Um den Unterschied zur Körperkerntemperatur von etwa 37 Grad Celsius auszugleichen, muss der Körper Wärme produzieren. Die sogenannte Thermogenese erfolgt durch Stoffwechselprozesse, Muskelaktivität und Verdauung. Als Beispiel sei hier das Zittern des Körpers bei Kälte genannt. Dabei handelt es sich letztlich um sehr schnelle Muskelkontraktionen mit dem Ziel, Wärme zu produzieren.

3. Der Wasserdruck

Jetzt wirds physikalisch. Im Wasser bewirkt der hydrostatische Druck eine Reihe von physiologischen Veränderungen. So erhöht sich unter anderem die Herzfrequenz und auch die Aktivität der Nieren wird gesteigert, was wiederum zu dem Phänomen führt, dass wir während des Schwimmens öfter auf die Toilette müssen. Es gibt sogar Untersuchungen, die besagen, dass Wasserdruck und kaltes Wasser die Ausschüttung des Hunger-Hormons Ghrelin auslösen, während gleichzeitig die Produktion seines Gegenspielers Leptin gehemmt wird.

Dass wir nach dem Schwimmen ordentlich Hunger haben, ist also völlig natürlich. Fragt sich nur, womit wir den Kalorienbedarf decken?

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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