Mittwoch, 1. Mai 2024

So geht es richtig | Diese vier Regeln gelten beim Lagenschwimmen

Lagenschwimmen ist wie der Mehrkampf im Turnen oder der Leichtathletik-Zehnkampf: Hier gewinnt nicht, wer eine Disziplin am besten kann. Stattdessen kommt es darauf an, möglichst vielseitig zu sein und alle Facetten des Schwimmens gut zu beherrschen. Dafür gelten besondere Regeln.

Daniel Kopatsch Mit Schmetterling geht es beim Lagenschwimmen los.

1. Streckenlänge

Keine Schwimmart soll wichtiger sein als die andere, deshalb sind die vier Teilstrecken jeweils gleich lang. Geschwommen werden 100 Meter Lagen (nur auf der Kurzbahn) sowie 200 und 400 Meter Lagen.
100 m Lagen (25 m Schmetterling + 25 m Rücken + 25 m Brust + 25 m Kraul)
200 Meter Lagen (50 m Schmetterling + 50 m Rücken + 50 m Brust + 50 m Kraul)
400 Meter Lagen (100 m Schmetterling + 100 m Rücken + 100 m Brust + 100 m Kraul).

2. Reihenfolge

Bei der Reihenfolge gibt es keine Diskussion. Für alle Einzelrennen gilt Schmetterling, Rücken, Brust, Freistil. Staffeln werden in der Reihenfolge Rücken, Brust, Schmetterling, Freistil absolviert.

3. Wechsel

Der Wechsel von einer Schwimmart zur nächsten erfolgt jeweils an der Wand, dabei gilt: Jede Schwimmart muss nach ihren Regeln korrekt beendet werden. Für Schmetterling und Brust bedeutet das zum Beispiel, dass alle Wandanschläge mit beiden Händen gleichzeitig und alle Abstöße in Bauchlage erfolgen müssen. Bei der Rückenstrecke muss man sich vom ersten bis zum letzten Meter auf dem Rücken befinden. Vereinfacht geht es vor allem um diese Merksätze: Beim Wechsel von Schmetterling zu Rücken mit beiden Händen anschlagen und in Rückenlage abstoßen. Beim Wechsel Rücken zu Brust in Rückenlage anschlagen und in Bauchlage abstoßen.

4. Was bedeutet Freistil?

Viele Schwimmer denken, bei Freistil können sie machen, was sie wollen, schließlich ist der Stil frei wählbar. Bei Lagen stimmt das nicht ganz, denn genau genommen heißt es in den Regeln, dass zwar alles erlaubt ist, allerdings sind Schmetterling, Rücken und Brust tabu. Andernfalls würde man gegen die erste Regel verstoßen, nach der alle Teilstrecken gleich lang sein müssen. In den meisten Fällen wird natürlich Kraul geschwommen, weil das am schnellsten und effektivsten ist. Für Aufsehen in der Schwimm-Szene hatte in diesem Zusammenhang vor einigen Jahren die sogenannte „Lochte-Wende“ gesorgt, die inzwischen verboten wurde.

Alle Regeln sind unter $130 der Wettkampfbestimmungen (PDF) nachzulesen.

Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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