Zum Auftakt der Weltcupserie ist Marius Kusch zweimal aufs Podium geschwommen. Für Ausrufezeichen sorgten aber andere.

Mit zwei Bronzemedaillen hat Marius Kusch die diesjährige Weltcupserie auf der Kurzbahn aus deutscher Sicht eröffnet. Der in den USA lebende Sprinter sicherte sich beim Auftaktmeeting in Shanghai den dritten Platz über 50 Meter Freistil und 50 Meter Schmetterling.
21,09 Sekunden benötige Kusch im knappen Freistil-Finale, in dem er hinter Dylan Carter aus Trinidad und Tobago (21,06 Sekunden) und dem Amerikaner Jack Dolan (21,07 Sekunden) anschlug. Seit 2013 war kein Deutscher mehr so schnell geschwommen über diese Strecke.
Ponti in Rekordlaune
Sein zweites Weltcuppodest in Shanghai sicherte Kusch sich über 50 Meter Schmetterling, wo er die Wand nach 22,26 Sekunden berührte. Schneller waren nur der Niederländer Nyls Korstanje (22,00 Sekunden) und Noe Ponti aus der Schweiz (21,68). Für das Ausrufezeichen der Wettkämpfe sorgte Ponti bereits in den Vorläufen. In 21,67 Sekunden verbesserte der 23-Jährige den Weltrekord um acht Hundertstel. Über die doppelte Distanz schwamm Ponti so schnell wie kein Europäer vor ihm. Seine Endzeit von 48,40 Sekunden bedeutete einen neuen Europarekord.
Auch Frankreichs Starschwimmer Léon Marchand bewies, dass er nur wenige Monate nach seinem überragenden Olmypiaauftritt erneut in sehr guter Form ist. Neben einiger Weltcupsiege schwamm der 22-Jährige über 200 Meter Lagen in 1:50,30 Minuten zu einem neuen Europarekord. Schneller waren bisher nur Kurzbahn-Weltrekordhalter Ryan Lochte aus den USA (1:49,63 Minuten) und der Südafrikaner Matt Sates (1:50,15 Minuten).
McKeown zieht sich zurück
Bei den Frauen schwamm Kaylee McKeown über 50 Meter Rücken nah an ihre eigene Bestmarke heran. Nach 25,36 Sekunden trennten sie nur 11 Hundertstel davon. Einen weiteren Angriff wird die Australierin bei der diesjährigen Weltcupserie jedoch nicht unternehmen. „Ich setze meine psychische Gesundheit an erste Stelle und habe beschlossen, auszusteigen“, schrieb McKeown auf Instagram. „Als Sportler ist es so wichtig, auf sein Herz zu hören und zu wissen, wann genug ist.“ Statt bei den weiteren Weltcupstopps zu starten, werde sie nun erstmal eine Pause einlegen. Schon Anfang Oktober hatte McKeown entschieden, nicht bei den Kurzbahnweltmeisterschaften zu starten.