Vier Rennen, vier Goldmedaillen: Viel besser könnten die Weltmeisterschaften in Singapur für Trainer Bernd Berkhahn kaum laufen.
Wenn der Weltmeister solche Sätze sagt, muss der Trainer etwas richtig gemacht haben: „Der menschliche Körper ist für sowas einfach nicht gemacht. Da ist es schon wichtig, dass man sich an diese Belastung gewöhnt. Das haben wir die letzten Wochen und Monate sehr gut gemacht.“ Die Sätze stammen von Freiwasserschwimmer Florian Wellbrock nach dessen WM-Triumph über 5 Kilometer am Freitag. Der Dank gilt seinem langjährigen Coach Bernd Berkhahn.
Zu Hause in Magdeburg bereitete Berkahn seine Schwimmerinnen und Schwimmer unter anderem mit Hitzetraining auf die außergewöhnlichen Belastungen in Singapur vor. Bei tropischen Bedingungen und mehr als 30 Grad Wassertemperatur liefern die Athleten bis zu zwei Stunden lang körperliche Höchstleistung ab. Daheim ließ der Coach seine Schützlinge dafür bei aufgedrehter Heizung auf dem Ergometer strampeln.
„Viermal Gold für den SC Magdeburg“
Es hat funktioniert, zumindest bei Berkhahns Topschwimmern Florian Wellbrock und Moesha Johnson, die für Australien startet. Beide holten über 5 und 10 Kilometer den maximalen Erfolg: Doppelgold über beide Strecken, jeweils mit dominanter Performance. Wellbrock fasste es danach so zusammen: „Zweimal Gold für Deutschland, zweimal Gold für Australien, das bedeutet viermal Gold für den SC Magdeburg.“ Mit dem für Frankfurt starteten Oliver Klemet (Platz vier über 10 und Platz neun über 5 Kilometer) sowie mit Celine Rieder (Platz fünf über 5 Kilometer) führte Berkhahn weitere Athleten in die Top Ten.
Dass in Magdeburg gute Arbeit geleistet wird, ist auch international schon lange kein Geheimnis mehr. Dreimal Olympiagold für die Niederländerin Sharon van Rouwendaal (2016 und 2024) und Florian Wellbrock (2021), dazu dreimal Olympiasilber für Johnson, Klemet (beide 2024) und van Rouwendaal, jetzt die neuen WM-Erfolge in Singapur. Voller Hochachtung sprechen die Kommentatoren im englischen WM-Livestream vom „Team Börnd“. Und noch ist nicht Schluss: Auch im Knockout-Sprint und mit den Staffeln winkt weiteres Freiwasser-Edelmetall für Deutschland, Australien und die Magdeburger Trainingsgruppe.