Montag, 11. November 2024

Nina Holt wird Weltmeisterin mit Europarekord

DLRG/Daniel Reinelt Die Medaillengewinnerinnen am zweiten Wettkampftag in Riccione.

Vier Medaillen durften die DLRG-Nationalschwimmerinnen am zweiten Tag ihrer Weltmeisterschaften in Riccione bejubeln. Dabei war Nina Holt wieder schwer gefragt. Nachdem sie bereits am Montag Bronze über 200 Meter Hindernis und als Teil der Staffel über 4 x 50 Meter Hindernis gewonnen hatte, war sie am Tag darauf an drei Medaillengewinnen beteiligt.

Direkt zu Beginn des Finalabschnittes startete die 19-Jährige über 50 Meter Retten einer Puppe. Dabei schwimmen die Athleten 25 Meter, müssen dann eine Puppe auf dem Beckenboden aufnehmen, innerhalb von fünf Metern an die Wasseroberfläche bringen und bis ins Ziel schleppen. Dabei war Holt nicht zu schlagen. In 32,81 Sekunden distanzierte sie ihre Konkurrentinnen um mehr als 0,7 Sekunden und sicherte sich den WM-Titel. Mit ihrer Zeit stellte sie auch gleichzeitig einen neuen Europarekord auf. Kerstin Lange beendete das Finale außerhalb der Medaillenränge auf Platz vier.

Viel Zeit zum Verschnaufen blieb den beiden Rettungsschwimmerinnen jedoch nicht, kurze Zeit später waren sie als Teil der Staffel über 4 x 25 Meter Retten einer Puppe erneut gefragt. Mit einem Start aus dem Wasser müssen alle vier Staffelteilnehmer die Puppe jeweils 25 Meter schleppen und sie dann übergeben. Das deutsche Team mit Undine Lauerwald, Holt, Alicia Gebhardt und Lange benötigte dafür 1:18,91 Minuten und schwamm zur Silbermedaille. Schneller waren nur die vier Frauen aus Frankreich, die 1,05 Sekunden eher an der Wand waren. Das Podium komplettierten die Italienerinnen. In gleicher Aufstellung, aber einer anderen Reihenfolge, trat das Team später noch in der 4 x 50-Meter-Rettungsstaffel an. Auch hier schwammen die vier Athletinnen auf den zweiten Platz. Nach 1:40,20 Minuten waren nur die Italienerinnen 35 Hundertstel eher an der Wand.

Silber in der Paradedisziplin

Ihre Stärke in ihrer Paradedisziplin 200 Meter Superlifesaver bewies Gebhardt. Bei dieser Disziplin sind fast alle Fähigkeiten im Rettungsschwimmen gefragt. Nach 75 Meter Schwimmen tauchen die Athleten zu einer Puppe auf dem Beckenboden ab, bringen sie innerhalb von fünf Metern an die Oberfläche und schleppen sie zur Wand. Anschließend geht es mit Flossen und Gurtretter 50 Meter zur anderen Beckenseite, wo sie das Rettungsgerät einer Puppe umlegen und diese bis ins Ziel schleppen. 2:23,01 Minuten benötigte Gebhardt für die 200 Meter, dabei verbesserte sie ihren eigenen Deutschen Rekord und wurde schließlich hinter der Französin Magali Rousseau mit Silber belohnt. Die zweite deutsche Athletin in diesem Finale, Undine Lauerwald, beendete das Rennen auf Rang vier (2:23,57 Minuten). Die deutschen Männer und die Nationalmannschaft der Junioren erreichten am Dienstag mehrere Platzierungen in den Top 20.

Hier gibt es alle Ergebnisse der Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.