Die Entwicklung des organisierten Eisschwimmens schreitet voran: European Aquatics hat den Extremsport jetzt auch für sich entdeckt.
Der Europäische Schwimmverband wird Eisschwimmen als weitere Disziplin aufnehmen. Das gab European Aquatics auf seiner Website bekannt. Gleichzeitig hat der Verband eine Partnerschaft mit der International Ice Swimming Association (IISA) durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung für die nächsten fünf Jahre verstärkt. Ziel sei eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Vision, Strategie und Management des Eisschwimmens, heißt es. Der Extremsport umfasst das Wettkampfschwimmen in eisigem Wasser mit einer Temperatur von maximal 5 Grad Celsius. Die Athletinnen und Athleten tragen dabei normale Badeanzüge und Badehosen, dazu Badekappe und Schwimmbrille.
Bisher vereint European Aquatics die Disziplinen Schwimmen, Open Water, Wasserspringen, High Diving, Wasserball, Synchronschwimmen sowie den Masterssport. Bereits Anfang März hatte auch der Deutsche Schwimm-Verband angekündigt, sich im Eisschwimmen engagieren zu wollen.
Populärer Wintersport
Der Präsident von European Aquatics, Antonio Silva, würdigte die Arbeit von IISA-Präsident Ram Barkai und seinem Kollegen Erik van Heijningen, die maßgeblich an der Schaffung eines langfristigen Plans mitgewirkt haben. Eisschwimmen hat sich in den letzten Jahren zu einer aufsehenerregenden Winter-Disziplin entwickelt. Mit steigender Popularität haben sich inzwischen klare Regeln für die Durchführung etabliert. Dazu gehören auch Sicherheitsvorschriften, die mit Ärztinnen und Ärzten und anderen Experten abgestimmt wurden. IISA hat nach eigener Aussage Mitglieder in 105 Ländern und registrierte Eisschwimmer in 48 Ländern.
In einem weiteren Schritt werden European Aquatics und IISA ein Komitee einrichten, das die beiden Präsidenten sowie zwei weitere Vorstandsmitglieder jeder Organisation umfasst. Dieses Gremium wird sich auf die strategische Entwicklung und internationale Beziehungen konzentrieren. Zudem wird European Aquatics die IISA-Events in den offiziellen Veranstaltungskalender aufnehmen und beim Timing sowie der Schiedsrichterausbildung unterstützen.