Lilly King und Tatjana Schoenmaker waren die großen Favoritinnen auf Gold über 100 Meter Brust, doch weder die Weltrekordlerin noch die Vize-Weltmeisterin setzten sich im Olympiafinale von Tokio durch. Stattdessen sorgte Lydia Jacoby aus den USA für eine Überraschung. Die 17-Jährige aus Alaska kam mit ihren flachen Zügen im Schlussspurt als Erste an die Wand. In 1:04,95 Minuten gewann Jacoby vor Schoenmaker und Rio-Siegerin King. Anna Elendt aus Frankfurt war im Halbfinale als 13. ausgeschieden.
Dabei hatte zur Halbzeit des Rennens alles noch nach dem erwarteten Duell der beiden Favoritinnen ausgesehen. Schoenmaker, bei der im dritten Rennen das erste Mal die Badekappe auf dem Kopf blieb, wendete nach 30,41 Sekunden als Erste, King ging in 30,71 Sekunden als Zweite vor Jacoby (30,74 Sekunden) durch. Mit der deutlich schnelleren Schlussbahn (34,21 Sekunden gegenüber 34,81 Sekunden für Schoenmaker und 34,83 Sekunden für King) und dem besten Finish zog die junge US-Amerikanerin aber noch vorbei.
Für die US-Staffeln könnte Jacoby nun statt King erste Wahl sein. Sicherlich eine Niederlage für die erfolgsverwöhnte King, die allein mit den Staffeln schon dreimal Weltmeisterin und einmal Olympiasiegerin wurde.
100 Meter Brust, Frauen
27. Juli 2021, Tokyo Aquatics CentrePlatz | Name | Zeit |
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1 | Lydia Jacoby (USA) | 1:04,95 |
2 | Tatjana Schoenmaker (Südafrika) | 1:05,22 |
3 | Lilly King (USA) | 1:05,54 |
4 | Evgeniia Chikunova (Russland) | 1:05,90 |
5 | Yuliya Efimowa (Russland) | 1:06,02 |
6 | Sophie Hansson (Schweden) | 1:06,07 |
7 | Martina Carraro (Italien) | 1:06,19 |
8 | Mona Mc Sharry (Irland) | 1:06,94 |