Mittwoch, 20. November 2024

Königsdisziplin | Meilensteine des Schmetterlingsschwimmens

1933
Um den Wasserwiderstand zu reduzieren, ermuntert David Armbruster von der University of Iowa seine Brustschwimmer, die Arme über Wasser nach vorn zu schwingen. Die Sportler halten die Bewegung nur wenige Meter durch, doch sie merken, sie sind schnell.

1935
Ebenfalls in Iowa entsteht der Delfinkick. Zunächst schwimmen die Athleten wie Fische in seitlicher Köperlage, später mit dem Gesicht nach unten.

1936
Mit dem innovativen Stil schwimmt John Higgins Weltrekord über 100 Meter Brust. Der US-Amerikaner wechselt zwischen Schmetterlings- und Brustarmen. Die Beinbewegung bleibt noch beim Grätschschwung, denn ein Delfinkick ist nicht erlaubt. Bei den Spielen in Berlin wird Higgins dennoch nur Vierter. Noch sind die Brustschwimmer vorn.

1953
Die FINA führt Schmetterling als vierten Schwimmstil neben Rücken, Freistil und Brust ein. Die Beinbewegung kann als Delfinkick oder Brustgrätsche erfolgen.

1956
Schmetterling wird olympisch. Bei den Frauen gewinnt über 100 Meter Shelley Mann (USA) in 1:11,0 min. Die Männer schwimmen die doppelte Distanz. Es siegt William Yorzyk (USA) in 2:19,3 min.

1960
Lance Larson (USA) unterbietet in 59,0 Sekunden die Marke von einer Minute.

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Schmetterlingsschwimmen 1961 in den USA.

1977
Christiane Knacke aus Berlin schwimmt als erste Frau unter einer Minute (59,78 s).

1984
In Los Angeles wird Michael Groß Olympiasieger über 100 Meter Schmetterling. Vier Jahre später gewinnt der „Albatros“ Gold über 200 Meter.

1988
In Seoul werden Kristin Otto und Kathleen Nord Olympiasiegerinnen über 100 und 200 Meter. Es sind die Goldmedaillen fünf und sechs für die DDR im Schmetterlingsschwimmen seit 1976. Jahre später wird flächendeckendes Doping im DDR-Sport publik.

1996
In Atlanta überrascht Denis Pankratov mit seinen Tauchkünsten. Der Russe kickt nach dem Start über 30 Meter und gewinnt Gold über 100 und 200 Meter.

1998
Viele Athleten setzen jetzt auf ihre Unterwasserarbeit, darunter Misty Hyman, Michael Klim und Frank Esposito. Die FINA begrenzt das Tauchen auf 15 Meter.

2000
In Sydney betritt Michael Phelps die große Bühne. Über 200 Meter Schmetterling belegt er mit 16 Jahren Platz 5.

2008
Nach einem verbalen Schlagabtausch liefern sich Phelps und Milorad Cavic ein denkwürdiges Rennen. Im 100-Meter-Finale von Peking macht Phelps mit dem letzten Zug das siebte Gold perfekt. Sein Vorsprung auf den Serben: 0,01 s.

2009
Die FINA verbietet Brustbeine beim Schmetterlingsschwimmen. Nur bei den Masters bleiben sie weiterhin erlaubt.

2009
Unterstützt durch einen Hightech-Anzug schmettert Phelps in Rom 100 Meter unter 50 Sekunden (49,82 s). Neben ihm gelang dies bisher nur Cavic (49,95 s/2009) und Caeleb Dressel (49,50 s/2019).

2014
Fabelweltrekord ohne zu atmen: Im Freibad von Borås (Schweden) legt Sarah Sjöström 50 Meter in 24,43 Sekunden zurück. Den alten Rekord unterbietet sie um 0,64 Sekunden.

2016
Weder Sjöström. Die Sprinterin stellt in 55,48 Sekunden den bis heute gültigen Weltrekord über 100 Meter Schmetterling auf.

Deutsche Meisterschaft Schwimmen in Berlin - 08
Peter Jacob / spomedis Seit über einem Jahrzehnt dominiert Franziska Hentke in Deutschland die 200-Meter-Distanz.

2017

In Budapest schwimmt Franziska Hentke vom SC Magdeburg zur WM-Silbermedaille über 200 Meter. In einem packendem Finale schlägt sie einen Wimpernschlag nach der Siegerin Mireia Belmonte aus Spanien an.

Deutsche Meisterschaft Schwimmen in Berlin - 11
Peter Jacob / spomedis Ramon Klenz

2018
32 Jahre hat es gedauert, dann unterbietet Ramon Klenz in Berlin den Deutschen Rekord von Michael Groß über 200 Meter Schmetterling. In 1:55,76 Minuten ist der Hamburger 48 Hundertstel schneller als der viermalige Olympiasieger.

2019
49,50 Sekunden, 32 Hundertstel weniger Michael Phelps zehn Jahre zuvor, benötigt Caeleb Dressel im Halbfinale der WM in Südkorea für die 100 Meter – Weltrekord.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.