Dienstag, 10. Dezember 2024

Keine WM? Russland-Entscheidung der FINA bringt deutsche Schwimmer in Bedrängnis

Daniel Kopatsch Die deutsche Teilnahme an der WM in Budapest steht auf der Kippe.

Der Umgang des Schwimm-Weltverbands mit dem Krieg in der Ukraine wird zunehmend zu einem Problem für die deutschen Schwimmer. Am Mittwoch kündigte das Bundesinnenministerium an, Wettkampfreisen ab sofort nicht mehr zu unterstützen, wenn Athleten aus Russland oder Belarus am Start sein könnten. Dies würde nach aktuellem Stand unter anderem auf die Schwimm-Weltmeisterschaften im Juni in Budapest zutreffen. Auch für Reisen zum FINA-Weltcup dürfte es kein Geld vom BMI mehr geben. Betroffen sind neben den Schwimmern auch Sportlerinnen und Sportler aus den Disziplinen Wasserball, Wasserspringen und Synchronschwimmen. Anders als viele andere Sportverbände hat der Weltschwimmverband FINA russische und belarussische Athletinnen und Athleten bisher nicht von Wettkämpfen ausgeschlossen. Sportler aus diesen Ländern können als neutrale Athleten ohne Fahne und Hymne teilnahmen. Kurios: Für kontinentale Wettbewerbe gilt der Förderstopp nicht, da der europäische Schwimmverband einen Ausschluss bereits vollzogen hat.

Verbände sollen sich für Ausschluss einsetzen

In dem Schreiben des Innenministeriums an die Sportverbände heißt es: „Der organisierte Sport in Deutschland hat sich deutlich zum völkerrechtswidrigen Einmarsch der Russischen Föderation in Ukraine am 24. Februar 2022 positioniert.“ Im Folgenden werden die neuen Regelungen in drei Punkten erläutert. 1. Keine Förderung von Reisen nach Russland, Belarus oder in annektierte Gebiete. 2. Keine Förderung bei der Teilnahme an Sportveranstaltungen in Russland, Belarus oder in annektierten Gebieten. 3. Keine Förderung von Sportveranstaltungen mit russischen oder belarussischen Athleten.

Gegenüber der FAZ heißt es vom BMI, dass es nicht darum ginge, die Teilnahme deutscher Sportlerinnen und Sportler an internationalen Wettbewerben zu verhindern. Jedoch erwarte man von den deutschen Verbänden, sich international für einen Ausschluss russischer und belarussischer Athleten einzusetzen.

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Peter Jacob
Peter Jacob
Mit sechs hieß es für den kleinen Peter schwimmen lernen - falls er mal ins Wasser fällt. Inzwischen ist er groß und schwimmt immer noch jede Woche. Mal mehr, mal weniger, meistens drinnen und manchmal draußen. Und immer mit viel Spaß und Leidenschaft.

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