Isabel Gose hat die erste Medaille für das deutsche Team bei der Europameisterschaft in Rom gewonnen. In 8:22,01 Minuten über 800 Meter Freistil musste die junge Magdeburgerin nur der Lokalmatadorin und Bronzemedaillengewinnerin aus Tokio Simona Quadarella (8:20,54 Minuten) den Vortritt lassen. Den dritten Platz sicherte sich die Türkin Merve Tuncel (8:24,33 Minuten). Leonie Beck belegte im Finale in 8:39,04 Minuten den achten Platz.
600 Meter gelang es der Italienerin Quadarella nicht, sich von Gose abzusetzen, jeden Versuch konterte die Deutsche. „Über die Bahn habe ich sie leider immer ein bisschen verloren und bei den Wenden dann wieder eingeholt“, sagte Gose über den Rennverlauf. Insgesamt war sie aber mit ihrem Rennen zufrieden. „Ich bin sehr froh über diese Einzelmedaille. Und auch dass ich dann noch so nah an meine Bestzeit gekommen bin, freut mich natürlich umso mehr. Ich bin einfach happy.“ Ihre Bestzeit schwamm Gose bei den Olympischen Spielen in Tokio, als sie nach 8:21,79 Minuten anschlug.
Sechs Hundertstel über dem Weltrekord
Für einen Kracher im zweiten Finalabschnitt sorgte der junge Rumäne David Popovici. Nachdem er über 100 Meter Freistil im Vorlauf in 47,20 Sekunden schon ein Ausrufezeichen gesetzt hatte, steigerte er sich im Halbfinale noch einmal und berührte die Wand nach 46,98 Minuten. Damit ist der 17-Jährige der vierte Mann überhaupt, der die 100-Meter-Freistil-Strecke in weniger als 47 Sekunden zurücklegt. Mit seiner Leistung verpasste Popovici den Weltrekord von César Cielo Filho (47,91 Sekunden) um nur sechs Hundertstel. Der Brasilianer stellte seine Bestleistung 2009 bei den Weltmeisterschaften auf – im Foro Italico, wo auch die Europameisterschaften stattfinden