Freitag, 22. November 2024

Französischer Doppelsieg | Deutsches Duo nach spannendem Freiwasserrennen in den Top Ten

Mit zwei Top-Ten-Platzierungen beenden die deutschen Schwimmer die Freiwasser-Einzelrennen bei der WM in Doha.

FINA

Nachdem Florian Wellbrock über 10 Kilometer mit den Bedingungen im WM-Rennen in Doha zu kämpfen hatte und am Ende angeschlagen auf den 29. Platz geschwommen war, startete der Magdeburger über die halbe Distanz souverän ins Rennen im alten Hafen von Doha. Direkt nach dem Start schwamm er, wie so oft im Freiwasser, an der Spitze einer großen Gruppe, in der sich auch 10-Kilometer-Weltmeister Kristof Rasovszky (Ungarn) und der Italiener Gregorio Paltrinieri befanden. Aus der Gruppe nach vorn absetzen konnte sich niemand, sodass alle Athleten mit geringen Abständen auf die zweite der drei Runden gingen.

Spannender Kampf im Zielkanal

Spannend wurde es auf den letzten Metern des Rennens, als die beiden Franzosen Marc-Antoine Olivier und Logan Fontaine sich nach vorn arbeiteten und gemeinsam mit Paltrinieri eine Attacke setzten, der Rasovszky und Paltrinieris Landsmann Domenico Acerenza folgten. Während sich die fünf Freiwasserspezialisten im Zielkanal ein erbittertes Sprintfinish lieferten, aus dem Fontaine nach 51:29,3 Minuten als neuer Weltmeister vor seinem Landsmann Olivier (51,29,6 Minuten) und dem Italiener Acerenza (51:30,0 Minuten) hervorging, konnten die beiden Deutschen Wellbrock und Klemet die Tempoverschärfung nicht mitgehen.

Mit 7,1 Sekunden Rückstand auf den Weltmeister berührte Oliver Klemet (51:36,4 Minuten) in der Verfolgergruppe als Achter die Anschlagmatte nur drei Zehntel vor Wellbrock (51:36,7 Minuten) auf Platz neun. „Es ist nicht das, was ich mir vorgenommen habe“, sagte Wellbrock. „Im Endeffekt ist es aber auch ‘nur’ eine Weltmeisterschaft im olympischen Jahr, die Zielstellung steht insgesamt woanders. Deswegen müssen wir da jetzt einen Haken dran machen und nach vorne gucken.“ Nach den Freiwasserrennen sind die Weltmeisterschaften für den Schützling von Trainer Bernd Berkhahn noch nicht beendet. Im Becken stehen für ihn noch die Wettkämpfe über 800 und 1.500 Meter Freistil an. Das Ziel: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele. „Für das Becken kann man daraus nicht so viel schließen, weil es ein völlig anderes Schwimmen ist“, resümiert der 26-Jährige über die Freiwasserwettkämpfe. „Jetzt heißt es erstmal gut regenerieren, gesund bleiben und dann greifen wir im Becken an.“

Doppelsieg für Berkhahn-Athletin

Im Rennen der Frauen sicherte sich 10-Kilometer-Weltmeisterin Sharon van Rouwendaal ihren zweiten Sieg bei dieser WM. Nach 57:33,9 Minuten berührte die Niederländerin, die in Magdeburg bei Bernd Berkhahn trainiert, die Anschlagmatte vor der Australierin Chelsea Gubecka (57:35,0 Stunden) und Ana Marcela Cunha aus Brasilien (57:36,8 Minuten). Bis zur letzten Wendeboje lieferten sich die sechs schnellsten Schwimmerinnen einen harten Kampf, bei dem die Siegerin noch nicht auszumachen war. Erst auf der Zielgeraden zog van Rouwendaal das Tempo an und schwamm aus dem Pulk heraus. Die beiden Deutschen Leonie Beck und Jeannette Spiwoks blieben im Rennen über die nicht olympische Fünf-Kilometer-Distanz etwas hinter der Spitzengruppe zurück. 22 Sekunden hinter der Siegerin finishte Beck nach 57:56,6 Minuten auf dem 14. Platz, Spiwoks folgte im engen Feld nach 58:03,3 Minuten auf Platz 16.

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Jule Radeck
Jule Radeck
Jule Radeck studierte Sportwissenschaften, bevor sie als Volontärin nach Hamburg zog. In ihrer Freizeit findet man sie oft im Schwimmbecken, manchmal auf dem Fahrrad und selten beim Laufen.

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