Die Schwimmbäder sind geschlossen, das Training für mindestens einen Monat nicht möglich. Um dennoch Möglichkeiten und Anreize zum Training zu haben, möchte der Deutsche Schwimm-Verband eine Reihe an Online-Angeboten auf den Weg bringen. Am Beginn dieser Angebote steht, durch eine Partnerschaft mit gemeinnützigen TSG ResearchLab, eine von Sportpsychologen entwickelte App, die das Mentaltraining auch für Laien ohne professionelle Unterstützung erfahrbar machen soll. Das Programm kann die persönliche Betreuung durch Mentaltrainer und Sportpsychologen nicht ersetzen, soll aber die gelernten Techniken als Ergänzung unterstützen. Doch auch für diejenigen, die bisher keine Berührungspunkte mit Mentaltraining hatten, soll die App Möglichkeiten bieten. „Dieses Angebot kann auch ein Türöffner sein für Athlet*innen, die sportpsychologischen Methoden bislang eher skeptisch gegenüberstehen. So profitieren alle davon“, wird Franka Weber, Verbandspsychologin des DSV, zitiert.
Für viele Profisportler stellt Mentaltraining eine wichtige Komponente im Trainingsplan dar. Mit Hilfe verschiedener Techniken lernen sie, ihren Fokus komplett auf das Training oder den Wettkampf zu legen, Ablenkungen auszublenden oder mit Druck umzugehen. All das soll helfen, sich wohler zu fühlen und somit bessere Leistungen bringen zu können. Doch nicht nur Profis, auch Breitensportler oder Interessierte, die mit Sport gar nichts zu tun haben, können Techniken des Mentaltrainings für sich nutzen und damit lernen, besser mit schwierigen und mental belastenden Situationen umzugehen.
Erklärungen und Übungen
Nutzer können die App kostenlos auf ihr Smartphone laden und auch eine Desktop-Version steht zur Verfügung. Für jeden Bereich werden Erklärvideos und eine kurze theoretische Einführung angeboten. In einem Praxisteil werden anschließend in einzelnen Schritten verschiedene Techniken zur eigenen Anwendung beschrieben. Neben Mentaltraining gibt es außerdem Entspannungstechniken, Konzentrationsaufgaben oder Stressbewältigungsmaßnahmen.