Der Deutsche Schwimm-Verband treibt den Umbau im Trainerteam der Nationalmannschaft voran: Der Magdeburger Erfolgscoach Bernd Berkhahn und der Neckarsulmer Trainer Hannes Vitense werden dem zurückgetretenen Chef-Bundestrainers Henning Lambertz an der Spitze der deutschen Schwimmer folgen. Wie der DSV am Montag mitteilte, wird das neue Führungsduo im sportlichen Bereich durch zwei Staffeltrainer und einen Team-Manager ergänzt. Lambertz war zum 31. Dezember nach sechs Jahren im Amt auf eigenen Wunsch von seinem Posten zurückgetreten.
„Mit Bernd Berkhahn und Hannes Vitense werden wir ab Februar zwei diplomierte Sportwissenschaftler und ausgewiesene Experten für das Team Tokio 2020 gewinnen“, sagte DSV-Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen. „Sie entwickeln zudem eine langfristige Strategie, um den deutschen Schwimmsport in seiner Gesamtheit näher an die Weltspitze zu führen.“ Der DSV setzt mit der Doppelspitze sein im Dezember angekündigte Ziel um, die Verantwortung im sportlichen Bereich auf mehrere Köpfe verteilen zu wollen.
Kompetenzteam nimmt formen an
Berkhahn soll die Nationalmannschaft als „Teamchef“ zu allen internationalen Wettkämpfen führen und die zentralen Trainingslagermaßnahmen begleiten. Vitense verantwortet als „Teamcoach“ die inhaltlich-methodische Jahresplanung des Olympia- und Perspektivkaders sowie den Gesamtbereich der Staffeln. Ihm Staffelteam soll er von Nicole Endruschat (Bundesstützpunkt-Trainerin in Essen) und Veith Sieber (Bundesstützpunkt-Trainer in Hamburg) unterstützt werden. Sowohl Berkhahn als auch Vitense tragen die Bezeichnung Bundestrainer. Beide werden ihre bisherigen Trainertätigkeiten in Magdeburg (Berkhahn) und Neckarsulm (Vitense) fortführen.
Bei allen organisatorischen und logistischen Fragen rund um die Nationalmannschaft soll das Trainerduo durch Team-Manager Christian Hirschmann unterstützt werden. Außerdem gehört der Hamburger Arzt Michael Ehnert als Leitender Verbandsarzt dem DSV-Kompetenzteam an. Die Leitung der etwa 15 Physiotherapeuten übernimmt der Hamburger Ulf Dikof. Ein Athletiktrainer sowie ein psychologisches Team sollen folgen.
Hansen wechselt nach Dänemark
In seiner Pressemitteilung gab der DSV zudem bekannt, dass Stefan Hansen im April seinen Posten als Bundesstützpunktrainer in Berlin abgeben wird, um neuer Nationaltrainer in seiner Heimat Dänemark zu werden. Kurschilgen: „Wir bedauern den Weggang von Stefan sehr und hätten ihn gerne federführend in das Team Tokio integriert. Für ihn persönlich ist die neue Aufgabe in Dänemark eine große sportliche Herausforderung, und er kann dem Wunsch der Familie nachkommen, wieder zurück in die Heimat zu gehen. Da der Standort Berlin für uns eine hohe Relevanz im Bundesstützpunktsystem hat, sind wir bereits mit international erfolgreichen Trainern in Gesprächen über eine Nachfolge.“